1.1 Veranschaulichung der Kontraste mit Hörbeispielen
(1) Veranschaulichung des maximalen Kontrastpotenzials deutscher Vokale anhand möglicher Kontraste in Nonsenswörtern (s. die Hörbeispiele im /b_kǝ/-Rahmen, "w" weibliche Sprecher, "m" männliche Sprecher) sowie bestehender Kontraste im Vokabular des Deutschen (s. die rechten Spalten). Die phonemischen Repräsentationen werden im Folgenden noch eingehend motiviert und sind hier zunächst als vorläufig zu betrachten.
Die Hörbeispiele in (1) sind im Folgenden durch die Ergebnisse akustischer Studien der Vokale in den Kontrastpositionen ergänzt. Die Annahme unterschiedlicher Vokalqualitäten, die in der Wahl der unterschiedlichen Vokalsymbole in (1) zum Ausdruck kommt, wird durch unterschiedliche dynamische Formantverläufe gestützt. Es zeigen sich zudem unterschiedliche Vokaldauern, die mit diversen Notationskonventionen assoziiert sind. Eine dieser Konventionen basiert auf der Annahme einer Zweiteilung in Lang- versus Kurzvokale (in Vokaldauern mit "L" versus "K" markiert). In obenstehender Tabelle sind Dauerunterschiede nicht repräsentiert, da sie als subphonemisch (kontextuell bedingt) betrachtet werden (Raffelsiefen (2016), Raffelsiefen & Geumann (2018)).