Ein einfacher Satz ist ein Satz, dessen Satzglieder und Satzgliedteile nicht in Form von Nebensätzen realisiert sind.
In den Beispielen sind die jeweiligen Prädikate durch Fettung hervorgehoben.
Mit einem einfachen Satz können verschiedene Äußerungsabsichten verbunden sein (beispielsweise Aussage: 1-2, 5-7, Aufforderung: 3, Frage: 4). Ein einfacher Satz enthält immer genau ein Prädikat. Der einfache Satz ist nach formalen Kriterien bestimmt. Auch wenn ein Satzglied durch eine semantisch satzwertige Nominalisierung realisiert wird (nach Abschuss der Besprechung in 7), syntaktisch aber nur ein Prädikat vorliegt, sprechen wir folglich von einem einfachen Satz. Wenn der Satzinhalt hingegen durch einen Nebensatz ausgedrückt wird, handelt es sich um ein Satzgefüge:
In Satzreihen (8) werden zwei einfache Sätze koordiniert.
Prädikate können mit Temporaladverbien (Adverb) zeitlich situiert werden. Da ein einfacher Satz immer genau ein Prädikat mit eigener Satzgliedumgebung (Satzglied) hat, kann es genau eine zeitliche Verortung pro einfachem Satz geben. In den folgenden Beispielen sind die Prädikate gefettet, die Temporaladverbien werden farblich hervorgehoben:
Die Temporaladverbien in den Beispielen dienen der Veranschaulichung, sie sind selbstverständlich nicht obligatorisch.
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Interpunktion:
Bei Sätzen wie (7) mit einer langen Nominalgruppe im Vorfeld wird kein Komma gesetzt, da der Satz syntaktisch gesehen einfach ist (satzinterne Gliederungszeichen).