THEMA

Erläuterungen

Die semantische Rolle THEMA tritt üblicherweise mit Kognitionsverben, Kommunikationsverben und Emotionsverben auf.

Hinsichtlich des Verhältnisses zwischen sprachlichem Ausdruck bzw. syntaktischer Funktion und THEMA können mit Nominativ (1, in der Funktion des Subjekts), mit Akkusativ (2, als Akkusativobjekt) oder mit Dativ (3, als Dativobjekt) markierte Elemente und in Präpositionalphrasen eingebettete Nominalphrasen die Rolle THEMA innehaben (vgl. Wegener (1998) in Hinblick auf STIMULUS).

Beispiele

1. Die Lösung auf Frage 3 wollte ihr partout nicht einfallen.
2. Wir mögen Kartoffeln nicht besonders.
3. Sie zürnte mir.
4. Wir staunen über die vielen bunten Lichter am Weihnachtsbaum.
5. Sandra bloggt über Statistik.

Hinweise

Löst das THEMA eine emotionale Reaktion aus und ist nicht nur Gegenstand, so wird spezifizierend von STIMULUS gesprochen. Der Träger eines psychischen Zustandes, also der Wahrnehmende oder der Empfindende und damit in gewisser Weise das Gegenstück zu STIMULUS, ist die semantische Rolle EXPERIENS.

Bisweilen werden Sachverhaltsbeteiligten, die eine Zustandsveränderung erfahren in Konstruktionen mit Verben wie schmelzen, verrosten und gemeinhin die semantische Rolle PATIENS zugeschrieben bekommen, als THEMA bezeichnet (siehe Primus (2012, S. 35)).