uniformes Modell

Definition

Das uniforme Modell ist ein topologisches Feldermodell, das Sätze aller Verbstellungstypen (Verberst-, Verzweit-, Verbletztsatz) bzw. alle Satztypen anhand eines gemeinsamen Schemas beschreibt.

Erläuterungen

Die Grundbestandteile des uniformen Modells sind die zweigliedrige Satzklammer und drei topologische Felder. Sätze aller Art werden mithilfe des folgenden Schemas abgebildet:

In der oben dargestellten Ausprägung wird auch vom uniformen Grundmodell gesprochen (Wöllstein 2014, S. 22).

Je nach Ansatz werden darüber hinaus verschiedene Erweiterungen zu diesem Grundmodell angenommen. Zum einen dienen diese der Feindifferenzierung der inneren Struktur der Grundbestandteile (dargestellt in der zweiten Zeile der folgenden Tabelle). Zum anderen werden weitere Felder und Positionen an der Peripherie des Satzes angenommen, beispielsweise im Rahmen der Systematischen Grammatik das linke und das rechte Außenfeld. Je nach theoretischem Hintergrund können sich die konkreten Ausgestaltungen dieser Erweiterungen unterscheiden.

Erweiterungen Grundbestandteile Erweiterungen
Vor-Vorfeldposition,
Außenfeld,
Anschlussfeld,
linkes Außenfeld
Vorfeld linke Satzklammer Mittelfeld rechte Satzklammer Nachfeld Rechtsversetzung,
Nachtrag,
rechtes Außenfeld
Vorerstposition
Nacherstposition
WackernagelpositionOberfeld
Unterfeld
enges Nachfeld
weites Nachfeld

Nicht alle Elemente des Modells müssen beim tatsächlich realisierten Satz besetzt sein.

Hinweise

Das hier vorgestellte uniforme Modell ist weit verbreitet und wird auch allgemein als topologisches Modell bezeichnet.

Im so genannten Differenzmodell werden Sätze unterschiedlicher Art anhand differenzierter Schemata beschrieben.

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