Er hängte seinen Mantel an den Haken, und dort hing er den ganzen Tag — Schwache und starke Flexion und Bedeutungsunterschiede

Ein Auszug aus einem Gesprächsforum im Internet zeigt das Problem:

Was ist der Unterschied zwischen "hing" und "hängte"? Wir überlegen, welcher der folgenden Sätze richtig ist: Der Rechner hing sich auf. Der Rechner hängte sich auf. Je länger wir darüber reden, desto unsicherer werden wir hier. Man sagt doch z. B. auch "Der Apfel hing am Baum." und nicht "Der Apfel hängte am Baum.", oder? Auf der anderen Seite scheint z. B. "Er hing sich auf." und "Er hängte sich auf." beliebig. Obwohl "hing" irgendwie schöner klingt. [dict.leo.org/forum am 12.05.2007]

Man kann im Deutschen witzige - und grammatisch absolut korrekte - Äußerungen machen, wie z. B., dass die am Haken hängenden Mäntel lange dort hingen, bevor sie wieder abgehängt wurden, wobei sie viel zu lange am Haken gehangen haben, an den sie jemand gehängt hatte. Kein Wunder also, wenn der Schreiber aus dem Internet dabei ins Grübeln gekommen ist!

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so klar ist, bei dem Beispiel mit dem Mantel handelt es sich um zwei verschiedene Verben mit unterschiedlichen Bedeutungen.

Infinitiv Indikativ
Präsens
Präteritum
(Imperfekt)
Partizip II
(Partizip Perfekt)
PassivBedeutung
hängen1hängthing(hat/ist)a gehangenkein Passivso befestigt sein, dass der untere Teil frei beweglich bleibtb
hängen2hängthängte(hat) gehängtetwas wird gehängtetwas so befestigen, dass dessen unterer Teil frei beweglich bleibt

a Über die Verwendung der Hilfsverben haben und sein siehe Ich bin gesessen / gestanden und ich habe gesessen / gestanden — Perfekt mit sein oder haben – regionale Varianten und Bedeutungsunterschiede.
b Man könnte die Bedeutungen genauer darstellen, aber der Unterschied, um den es hier geht, ist hier schon gut erkennbar.

Die traditionelle Darstellung

  • Mit hängen1 wird ein Zustand beschrieben. Die Person oder der Gegenstand, die durch das Subjekt genannt werden, sind in einer bestimmten Position an etwas befestigt. (Hängen1 wird auch in bildhaften Wendungen wie an der Strippe/am Telefon/an der Nadel hängen oder an jemandem/etwas hängen verwendet und findet sich in Wortbildungen wie von jemandem/etwas abhängen.):
Der Verbrecher hängt am Galgen.
Das Bild hängt an der Wand.
Die Blätter hängen an den Ästen.
Sie hängt sehr an ihrem Vater.
Das hängt vom Wetter ab.

Hängen1 wird stark flektiert (konjugiert), d.h. dass das Präteritum und das Partizip II durch Änderungen des Vokals im Wortstamm gebildet werden: hängt - hing - gehangen. Darüber hinaus wird das Partizip II mit dem Suffix -en gebildet: gehangen.

Der Verbrecher hing am Galgen. Der Verbrecher hat am Galgen gehangen.
Das Bild hing an der Wand. Das Bild hat an der Wand gehangen.
Die Blätter hingen an den Ästen. Die Blätter haben an den Ästen gehangen.
Sie hing sehr an ihrem Vater. Sie hat sehr an ihrem Vater gehangen.
Das hing vom Wetter ab. Das hat vom Wetter abgehangen.
Eine Zeugin sagte bei der Polizei aus, sie habe gesehen, wie ein Mann an einer vorbeifahrenden S-Bahn hing. Als der Zug aus ihrem Blickfeld verschwand, habe der Mann noch immer außen an der Bahn gehangen.
[Berliner Zeitung, 10.11.1998, S. 21]
Ein Polizeisprecher sagte, der Schaffner habe den Mann nicht sehen können, da dieser an der Gleisseite des Zuges gehangen sei. [Berliner Zeitung, 29.12.1998, S. 10]
Es war kalt, an den Bäumen hing kaum ein Blatt, aber der Himmel war blau.
[Berliner Zeitung, 11.04.2000, S. 19]
Heute ist der Jugendliche froh darüber, daß er als Kind aus Berlin weggekommen ist. "Sonst hätte ich mit 12 bestimmt an der Nadel gehangen."
[die tageszeitung, 26.02.1998, S. 3]
Selten in der Geschichte des FC Bayern München hing das Wohl und Wehe so stark von einem einzigen Spieler ab.
[die tageszeitung, 11.05.2000, S. 18]
  • Mit hängen2 wird eine Handlung beschrieben. Die Person, die als Subjekt genannt wird, tut etwas mit der Person oder dem Gegenstand, die durch das Akkusativobjekt genannt werden, so dass sie danach in einer bestimmten Position an etwas befestigt sind. (Darüber hinaus gibt es bildhafte Verwendungen wie etwas an den Nagel hängen oder etwas an die große Glocke hängen und Präverbbildungen wie jemanden/etwas aufhängen, jemanden/etwas abhängen)
Jemand hängt den Schinken an den Balken.
Jemand hängt das Bild an die Wand.
Er hängt seinen Beruf an den Nagel.
Er hängt seinen Mantel auf.

Hängen2 wird schwach flektiert, d.h. dass das Präteritum durch Hinzufügung von -(e)te an den Wortstamm, und das Partizip II durch Hinzufügung von -(e)t gebildet werden: hängt - hängte - gehängt. Die Vokale des Wortstammes bleiben dabei unverändert.

Jemand hängte den Schinken an den Balken. Jemand hat den Schinken an den Balken gehängt.
Jens hängte das Bild an die Wand. Jens hat das Bild an die Wand gehängt.
Er hängte seinen Beruf an den Nagel. Er hat seinen Beruf an den Nagel gehängt.
Er hängte seinen Mantel auf. Er hat seinen Mantel aufgehängt.
Der Fahrer zog an und hängte seine Verfolger ab. Der Fahrer hat angezogen und seine Verfolger abgehängt.
Noch Jahre später kamen sie dann zu mir und sagten: "Ich habe Ihren Brief eingerahmt und an die Wand gehängt."
[die tageszeitung, 22.02.1990, S. 15-16]
Der prominente Gefangene war allerdings nur einige Tage hier, dann schaffte man ihn nach Stuttgart, wo er am 4. Februar gehängt wurde.
[Die Zeit (Online-Ausgabe), 14.10.2004, Nr. 43, S. 82]
Erzählt, dass er vor 20 Jahren den Job als Tierarzt an den Nagel hängte, "weil er die Nase voll hatte von all den kranken und traurigen Hunden in der Praxis", um sich den Kindheitstraum vom Leben mit Wölfen zu verwirklichen.
[Berliner Zeitung, 12.07.2003, S. 1]
[...] aber ein paar Dinge muss sie jetzt erzählen. Dass sie ihr Betriebswirtschaftsstudium vorübergehend an den Nagel gehängt hat, um sich ganz dem Judo zu widmen, zum Beispiel.
[die tageszeitung, 18.08.2004, S. 18]
Selbst eine kleine Messerstecherei während seines Unterrichts hängte er nicht an die große Glocke, er schickte nur das einzige Mädchen unserer Klasse nach einem Pflaster.
[Die Zeit (Online-Ausgabe), 10.07.2003, Nr. 29, S. 61]
Frauen im Erziehungsurlaub drohen beruflich abgehängt zu werden.
[die tageszeitung, 15.09.2000, S. 26]

Bei Dubletten, in denen das eine Verb eine Handlung oder einen Vorgang bezeichnet, dessen Resultat durch das andere Verb bezeichnet wird, spricht man traditionell von kausativen Verben (Verursacher-Verben) und von resultativen Verben. Somit wäre das schwach flektierte hängen2(hängen - hängte - gehängt) das kausative Verb und das stark flektierte hängen1(hängen - hing - gehangen) das resultative Verb.

Wie ist der jetzige Sprachgebrauch?

In den Textkorpora des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) finden sich kaum Sätze, in denen hängen2 in der Bedeutung von hängen1 verwendet wird, also Sätze, in denen auf einen Zustand mit Hilfe des schwach flektierten Verbs (hängen, hängte, gehängt) Bezug genommen wird. Eine Cosmas-Suche nach standardsprachlich "falschen" Verbindungen wie hängte/gehängt mit an der/an dem/am (als Zeichen des Zustandes) hat z.B. nur 4 Treffer ergeben.

Wie berichtet, hatten die beiden ehemaligen Radarkontrolleure ihre Vorwürfe bekräftigt und erklärt, daß ein Foto des OB-Sohns lange Zeit an der Pinnwand des Büros gehängt habe.
[Mannheimer Morgen, 13.10.1998; Viertem Kontrolleur gekündigt]

Eine Google-Suche bestätigt, dass auch im Internet das starke Verb viel häufiger zur Darstellung eines Zustandes verwendet wird als das schwache (an der Wand hängte: 89 Treffer gegenüber 19.100 Treffer für an der Wand hing).

Ein wenig häufiger findet man in den Korpora des IDS Sätze, in denen hängen1 in der Bedeutung von hängen2 verwendet wird, also Sätze, in denen auf eine Handlung mit Hilfe des stark flektierten Verbs (hängen, hing, gehangen) Bezug genommen wird. Hier hat eine Suche nach den standardsprachlich "falschen" Verbindungen hing/gehangen mit an die/an den 70 Treffer ergeben.

Dafür liebte ich Chruschtschow: Als er im Oktober 1964 wieder nach Hause kam, seinen Mantel an den Haken hing und sagte: "Jetzt haben sie mich von allen meinen Ämtern abgesetzt."
[die tageszeitung, 15.09.1988, S. 11,14]
Die Banker winken aus den Fenstern und halten ihre Fotohandys in die Luft, die Pilger jubeln auf der Straße, und der christliche Versicherungsdienst "Pax" hat einen Gruß für den Papst an die Fassade gehangen. [Berliner Zeitung, 19.08.2005, S. 3]

Am häufigsten findet man das stark flektierte Verb (hängt, hing, gehangen), nach standardsprachlichen Kriterien "falsch" verwendet, in den Wendungen etwas an den Nagel hängen und etwas an die große Glocke hängen. Von den oben erwähnten 70 Treffern entfallen 62 auf diese beiden Wendungen:

So hing sie ihre Uniform an den Nagel und kehrte ins zivile Leben zurück – ein Schritt, der viel schwerer und komplizierter war, als sie je erwartet hatte.
[die tageszeitung, 22.03.2003, S. 7]
Nur frage ich mich, warum das erst jetzt an die große Glocke gehangen wird, wo doch Buju Banton schon das Xte mal durch ganz Europa tourt.
[die tageszeitung, 23.08.2004, S. 4]

In den Korpora des IDS sind aber dennoch die Belege mit dem schwach flektierten Verb weit in der Überzahl.

Bemerkenswertes ergibt die Google-Suche. Im Unterschied zu dem Befund aus den Korpora des IDS wird hier auch für die Bezeichnung der Handlung eine deutliche Präferenz für die starke Form hing sichtbar (in der Tabelle rot markiert). Eine Präferenz, die sich aber nicht auf die starke Form gehangen ausdehnt!

AusdruckCosmasGoogle
an die Wand hängte12401
an die Wand hing02.600
an die Wand gehängt18444.900
an die Wand gehangen12660
an den Nagel hängte126882
an den Nagel hing211860
an den Nagel gehängt68076.600
an den Nagel gehangen 2564

Orange: nach standardsprachlichen Kriterien korrekte Form

Fazit

Die Korpussuche zeigt, dass die Unterscheidung zwischen dem stark flektierten hängen1 als Zustandsverb (der Schinken hing am Balken / hat am Balken gehangen) und dem schwach flektierten hängen2 als Handlungsverb (Er hängte den Schinken an den Balken / hat den Schinken an den Balken gehängt) in eher standardsprachlichen geschriebenen Texten weiterhin sehr stabil ist. Es gibt kaum Abweichungen. Die Google-Untersuchung zeigt aber, dass es im modernen Sprachgebrauch, in der eher lockeren Sprache von Sprachforen usw., eine Tendenz gibt, die starke Präteritumform (hing) auch in Sätzen zu verwenden, mit denen eine Handlung bezeichnet wird. Diese Tendenz hat sich aber (noch) nicht so sehr auf die starke Perfektform ausgedehnt.

Übrigens wird auch im Internet er hing sich auf deutlich seltener gebraucht als er hängte sich auf:

AusdruckGoogleCosmas
hing sich auf4.5002
hängte sich auf13.20010
Auch wenn "hing irgendwie schöner klingt", wie es im Anfangszitat heißt, sollte man sich also, wenn man einen offiziellen Brief, eine Schularbeit o.Ä. schreibt, doch noch an die standarsprachliche Unterscheidung halten.

Ein bisschen Geschichte

Die meisten Zweifelsfälle im modernen Spachgebrauch beruhen auf historisch verwickelten Entwicklungen. So auch die Unsicherheiten bei der Flexion von hängen. Dieses Verb hat eine wirklich komplizierte Geschichte. Im Althochdeutschen gab es zwei Verben, ein stark flektiertes Verb hâhan (Präteritum hiang/hieng) mit der Bedeutung 'aufhängen' und ein schwach flektiertes hangên (Präteritum hangêta) mit der Bedeutung 'aufgehängt sein'. Durch die lautliche und begriffliche Nähe von hâhan und hangen sind diese Formen im Mittelhochdeutschen zusammengefalllen. Es gab nur noch hangen. Wahrscheinlich unter dem Einfluss vieler anderer starker Präteritumformen auf -ing wich darüber hinaus die schwache Präteritumform hangêta der starken Form hienc. Es gab also ein Verb hangen - hienc - gehangen, das beide Bedeutungen 'aufhängen' und 'aufgehängt sein' abdeckte, und bis ins 19. Jahrhundert weiter existierte.

Parallell zu den Verben hâhan und hangên gab es im Althochdeutschen noch ein schwachflektiertes Verb hangjan/hengan i.S.v. 'hängen machen', das im Mittelhochdeutschen zu hengen bzw. henken wurde. Nun ist es aber so, dass in der 2. und 3. Pers. Präsens häufig 'a' zu 'ä' wird. (wie z. B. raten, er rät; braten, er brät). Die Präsens Formen des stark flektierten Verbs hangen und des schwach flektierten Verbs hengen gerieten durcheinander, wodurch man zum jetzigen Zustand kommt: Zwei Verben, ein stark und ein schwach flektiertes, die im Infinitiv und im Präsens dieselben Formen haben. Das schwach flektierte Verb wird in der Bedeutung 'aufhängen, hängen machen' verwendet und das stark flektierte in der Bedeutung 'aufgehängt sein', 'herunterbaumeln' u.ä. Außerdem lebt das Verb henken (und das Substantiv der Henker) i.S.v. "am Galgen töten" bis heute weiter.
(Diese Ausführungen sind eine sehr verkürzte Darstellung des Werdegangs von hängen, basierend auf dem Deutschen Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm, 1877. Wer sich für die genaue Geschichte interessiert, kann dort (Band 10 Spalten 441 bis 453) nachschauen.)

Das alte Verb hangen (ohne Umlaut) ist noch nicht ganz aus dem jetztigen Sprachgebrauch verschwunden. Viele kennen es noch aus dem Spruch "o du Falada, da du hangest," aus dem Märchen "Die Gänsemagd". Nach diesem Muster werden heute noch Sätze gebildet wie:

O Muttergottes, die du hangest! "Die Realität ist das Bild"
[die tageszeitung, 06.01.1992, S. 23]

Das Verb hangen lebt auch noch in Wendungen wie z.B. mitgefangen, mitgehangen; mit Hangen und Bangen. Und auch sonst ist es aus dem modernen Sprachgebrauch noch nicht ganz verschwunden. Man findet hangen 190-mal in den Korpora des Instituts für Deutsche Sprache. Es wird vorwiegend in Zeitungen aus der Schweiz und Österreich, oder in altertümelnden Texten verwendet, aber nicht nur:

Er setzte sich auf einen Stuhl an der Wand, ließ die gefalteten Hände zwischen den Knien hangen und starrte trüb auf die Diele nieder.
[T. Mann: Schwere Stunde, (Erstv. 1905), In: [Gesammelte Werke in zwölf Bänden mit einem Ergänzungsband], Bd. 8. - Frankfurt a.M.: S. Fischer Verlag, 1960, S. 374]
Hans-Günther Heymes Inszenierung der "Heimkehr des Odysseus" zeigt zwar, daß es bei der Mutter aller Reisebeschreibungen auch nur um Heimat geht, allein: nette Götter, hilflose Helden und Margit Carstensen, die vor Sensibilität wie Espenlaub zittert, machen ein bißchen müde, wenn alle an Schicksals' Fäden wie an schweren Tauen hangen.
[die tageszeitung, 29.05.1993, S. 35]
Alle hangen förmlich an den Lippen des Komödianten und seiner Figuren.
[Mannheimer Morgen, 10.08.2005; Nicht nur Kinder quietschen vor Vergnügen]
«Ganz frisch» steht an den Fahnen, die am Haus hangen, in dem Optiker Peter Külling zusammen mit seiner Frau Gerda seit 23 Jahren wirkt, unterstützt von weitern sechs Angestellten.
[St. Galler Tagblatt, 17.02.1998; Külling Optik strahlt wie neu]

Weitere Verbpaare mit ähnlichem Bedeutungsunterschied

Auch fallende gefällte Bäume können des Grammatikers Herz erheitern, wenn der Baumfäller den Baum fällte, und dieser ihm genau vor die Füße fiel, wodurch er über den gefällten Baum gefallen ist!

Es gibt eine Reihe von Kausativ-Resultativ-Verbpaaren, von denen das resultative stark und das kausative schwach flektiert werden. Einige von diesen Verbpaaren unterscheiden sich im Infinitiv nicht voneinander:

InfinitivIndikativ PräsensPräteritumPerfekt
jemanden erschreckenich erschrecke, er erschreckt jemanden er erschreckte jemanden er hat jemanden erschreckt
erschreckenaich erschrecke, er erschrickt er erschrak er ist erschrocken
etwas schmelzenich schmelze, er schmelzt etwaser schmelzte etwaser hat etwas geschmelzt
schmelzenich schmelze, er schmilzter schmolzer ist geschmolzen

a Es gibt noch ein reflexives sich erschrecken.

Die meisten Verbpaare dieser Art unterscheiden sich aber auch im Infinitiv leicht voneinander. (Der Stammvokal variiert, häufig wird z.B. der Vokal des schwachen Verbs umgelautet):

InfinitivIndikativ PräsensPräteritumPerfekt
etwas (meist einen Baum) fällenich fälle den Baum, er fällt den Baumer fällte den Baumer hat den Baum gefällt
fallenich falle, er fällt er fieler ist gefallen
etwas irgendwohin legener legt etwas irgendwohiner legte etwas irgendwohin er hat etwas irgendohin gelegt
liegener liegt er lag er hat gelegen
etwas irgenwohin setzener setzt etwas irgendwohiner setzte etwas irgendwohiner hat etwas irgendwohin gesetzt
sitzenaer sitzt er saßer hat gesessen
ein Kind/ein Tier säugensie säugt ihre Jungesie säugte ihre Junge sie hat ihre Junge gesäugt
saugenber saugter soger hat gesogen
ein Tier tränkener tränkt das Tierer tränkte das Tierer hat das Tier getränkt
trinkener trinkter tranker hat getrunken

aAufpassen, dieses Verb hat auch die Bedeutung "im Gefängnis sitzen".
bAufpassen, es gibt noch das Verb saugen - saugte - gesaugt wie z. B. im Satz Wir haben die ganze Wohnung gesaugt.

Es gibt noch weitere stark-schwach-Dubletten mit eigenen Besonderheiten:

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Jacqueline Kubczak
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