Einflussfaktoren auf die Fugenwahl

In der Literatur werden eine Reihe von Hypothesen über die Wahl des Fugenelements aus den Bereichen Morphologie, Phonologie und Semantik genannt (vgl. z.B. Fleischer/Barz 1995; Fuhrhop 1996; Ortner u. a. 1991; Duden 2005). Um die große Menge an Komposita bezüglich dieser Einflussfaktoren klassifizieren zu können, müssen die Faktoren maschinell bestimmt werden. Unter Zuhilfenahme der CELEX-Datenbank (Baayen u. a. 1995) konnten wir einige potenzielle Einflussfaktoren aus den Bereichen Morphologie und Phonologie berücksichtigen. Unberücksichtigt bleiben semantische Faktoren. Im Detail wurden folgende Faktoren (jeweils von Erst- und Zweitglied) ausgewählt:

1) Morphologie

  • Wortart
  • Flexionsparadigma
  • morphologischer Status
  • falls vorhanden: Suffix (Orthografie und Typus)
  • falls vorhanden: Präfix (Orthografie und Typus)
  • abtrennbares Präfix (ja/nein)

2) Phonologie

  • für den letzten Laut des Erstglieds bzw. den ersten Laut des Zweitglieds:
  • phonetische Umschrift
  • Vokal/Konsonant
  • nur bei Konsonanten:
  • stimmhaft/stimmlos
  • Artikulationsart: Plosiv, Nasal, Frikativ, Affrikate, Liquid, Approximant
  • Artikulationsort: labial, alveolar, palato-alveolar, palatal, velar, uvular, glottal
  • Anzahl der Silben
  • Betonung:
  • erste Silbe (betont/unbetont)
  • vorletzte Silbe (betont/unbetont)
  • letzte Silbe (betont/unbetont)
  • Position der betonten Silbe (Zahl)

Im Folgenden wird beschrieben, wie die Komposita mit diesen Eigenschaften angereichert wurden.

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Autor(en)
Noah Bubenhofer, Katrin Hein, Caren Brinckmann
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