Flexionsmorphologie
Was ist Flexionsmorphologie?
Morphologie (< griech. μορφή (morfē), dt. Form ) wird auch "Formenlehre" genannt und bezeichnet die Relation zwischen der formalen Struktur, also dem inneren Aufbau und der Bedeutungsstruktur eines Wortes. "Wort" bedeutet hier zweierlei, Wortform oder Lexem (Wort), wobei es sich in beiden Fällen im Gegensatz zu einem syntaktischen Wort um eine Abstraktion von der konkreten, gesprochenen oder geschriebenen Ausdruckseinheit handelt.
Der Begriff Flexion (< lat. flexum, dt. Gebogenes) beschreibt die systematische formale Markierung grammatischer Kategorien in Wortformen.
Der andere Teilbereich der Morphologie, die Wortbildung, ist nicht Gegenstand dieser Thematischen Einheit.
Die Flexion im engeren Sinne betrifft nur Formen, die synthetisch (einfach) gebildet werden. Analytische, d. h. aus mehreren Wörtern zusammengesetzte Formen, die Periphrasen bilden, können zu einem Wortparadigma, nicht aber zu einem Flexionsparadigma gezählt werden und sind deshalb nicht Gegenstand dieser Thematischen Einheit.
Die lautschriftlichen Transkriptionen in der Thematischen Einheit "Flexionsmorphologie"
orientieren sich an den Regeln der deutschen Standardaussprache des
Duden-Aussprachewörterbuchs (2005) und verwenden die
Konventionen des Internationalen Phonetischen Alphabets (IPA). Auf die Kennzeichnung von Affrikaten
und Diphthongen mit dem Verbindungszeichen wie in den folgenden Beispielen muss aus technischen
Gründen verzichtet werden:
,
Die in phonetischer Transkription angefhürten Beispiele beziehen sich ebenfalls auf die italienische Standardaussprache (s. Migliorini/Tagliavini/Fiorelli 1999, online: Migliorini et al. 2009). Für die Transkription selbst ist, wie im Deutschen, das IPA-Alphabet verwendet worden.
Im Rahmen dieser Thematischen Einheit werden
die
Grundlagen der Flexionsmorphologie
die Nominalflexion und
die Verbflexion
für das
Deutsche im Kontrast zum Französischen, Italienischen, Norwegischen, Polnischen und Ungarischen
erläutert.
Literatur: