Leitformen sind allgemeine Orientierungsausdrücke, die anstelle von Komplementen verwendet werden können, um Komplementklassen unterscheiden zu können.
Das Verb erlegt als Valenzträger seinen Komplementen Bedingungen auf, die erfüllt werden müssen, damit ein grammatikalisch akzeptabler und sinnvoller Satz entstehen kann. Auf der Grundlage der von den Verben ausgehenden formalen und semantischen Restriktionen kann eine überschaubare Anzahl untereinander abgrenzbarer Komplemente ermittelt werden. Die formalen Restriktionen lassen jeweils mehrere verschiedene Realisierungsformen zu. Die allgemeinsten davon können als Ersatz für alle Vertreter eines Komplements dienen und werden Leitformen genannt. Als Leitformen können Pronomina, Adverbien, Präpositionalphrasen und Präpositionaladverbien fungieren.
Die folgenden Komplementklassen und ihre Leitformen werden unterschieden: