Der Wunsch-Modus ist ein Satzmodus, der in Sätzen bzw. einer anderen kommunikativen Ausdruckseinheit sprachliche Handlungen wie z. B. Wünschen zum Ausdruck bringt.
Generell werden zwei Formen von Sätzen im Wunsch-Modus unterschieden: Sätze mit Verberststellung, bei welchen der Verbmodus der Konjunktiv II (oder die würde-Form) ist (1), sowie Sätze mit Einleitungswörtern (dass, wenn) und mit Verbletztstellung, bei welchen der Verbmodus ebenfalls der Konjunktiv II oder die würde-Form ist (2). In beiden Fällen ist das Grenztonmuster fallend.
a | Nur wenn sie träumt, hört man tief in ihr Lotte von weither klagen: Wärest du doch bei deinem Werther geblieben, du garstige Gans. Jetzt ist er tot, oh weh, oh weh! | (die tageszeitung, 16.06.1992, S. 27) |
b | Doch die Schuldgefühle - sie bleiben bis heute. "Hätte ich ihn nur nicht mit dem Fahrrad fahren lassen, hätte ich ihn bloß mit dem Auto zu seinen Freunden gefahren", diese Gedanken werden Wille wohl nie wieder loslassen. | (Hamburger Morgenpost, 06.03.2007, S. 39) |
Weitere Satzmodi sind Aufforderungs-Modus, Heische-Modus, Frage-Modus, Aussage-Modus und Exklamativ-Modus.
In manchen Ansätzen werden Wunsch-Modus und Heische-Modus den Optativ-Modi zugeordnet.
optatif (französisch), modo ottativo (italienisch), ønskemodus (norwegisch), optativ (norwegisch), tryb rozkazująco-życzeniowy (polnisch), óhajtó mód (ungarisch)