Deklination ist eine Art der Flexion. Mit Deklination erfolgt die Anpassung der Wortarten Nomen, Artikel, Pronomen und Adjektiv an ihre syntaktische Umgebung. Die Flexionskategorien der Deklination sind Genus, Numerus und Kasus, außerdem Person bei Personal- und Possessivpronomen (Pronomen) sowie Komparation beim Adjektiv.
In (1-4) sind die Deklinationsendungen gefettet, in (5-8) Elemente, auf die in den folgenden Erläuterungen gesondert eingegangen wird.
Unter Deklination fällt die Flexion nach Kasus, Numerus und Genus.
Nomen werden nach Kasus und nach Numerus dekliniert. Das Genus von Nomen ist hingegen fest und folglich keine Flexionskategorie des Nomens. Ausgehend vom Genus können die Nomen in Deklinationsklassen eingeteilt werden. Diese unterscheiden sich wiederum in Bezug auf die Kennzeichnung von Plural und Kasus. Ein Beispiel für eine Deklinationsklasse sind diejenigen Feminina, die den Plural auf -en bilden und die in Bezug auf Kasus im Singular endungslos bleiben (1). Maskulina können stark und schwach flektieren, Neutra werden schwach flektiert. Kennzeichen der starken Deklination ist die Genitivendung -s/-es (2, 4), Kennzeichen der schwachen Deklination die Genitivendung auf -n/-en (3).
Artikel, Pronomen und Adjektive werden nach Kasus, Numerus und Genus dekliniert.
Artikel stimmen in Kasus, Numerus und Genus mit ihrem Bezugsnomen überein (1-8). Pronomen übernehmen in der Regel die Kategorien Person (mit Bezug auf Nomen immer 3. Person), Numerus und Genus von einem Bezugsnomen, nicht aber den Kasus, da dieser durch die jeweilige Satzumgebung vorgegeben wird (ihn, diese, sie in 5-7). Im Plural gibt es hingegen generell keine Genusunterscheidung (6-7). Das Flexionsparadigma von Pronomen und Artikeln wird nach den drei Genera, den vier Kasus und den beiden Numeri gegliedert. Der Stamm des definiten Artikels ist nur d-.
Adjektive folgen mehreren Flexionsmustern, die Wahl des Flexionsmusters hängt von der syntaktischen Umgebung ab. Adjektive werden schwach flektiert, wenn ihnen ein Artikel mit Flexionsendung vorangeht, andernfalls werden sie stark flektiert (große = schwach und großer = stark in 8).
Artikel, (attributive) Adjektive (Attribut) und Nomen treten gemeinsam in einer Nominalgruppe auf und stimmen in Bezug auf Kasus, Numerus und Genus überein (Kongruenz). Dies wird auch als Wortgruppenflexion (Wortgruppe) bezeichnet.
Das Adjektiv kann als einzige der deklinierbaren Wortarten auch kompariert werden (Komparation).
Vgl. Proben von Nominalgruppe, Kongruenz, Rektion
‚Nominalflexion‘
Die Kennzeichnung der Kategorien erfolgt in der Nominalgruppe in der Regel nur an einem Element (am sog. Hauptmerkmalträger), sie gelten dann für die gesamte Nominalgruppe mit. So ist häufig der Artikel Hauptmerkmalträger, am Nomen selbst werden die Kategorien in vielen Fällen nicht explizit markiert. Während der definite Artikel als Hauptmerkmalträger funktioniert, d. h. alle Kategorien eindeutig anzeigt und das Adjektiv infolgedessen schwach flektiert (der große Hund in 8), sind bei vielen anderen Artikelformen die Kategorien nicht eindeutig markiert, das Adjektiv flektiert infolgedessen stark (ein großer Hund in 8, sein interessantestes Buch).
Daraus folgt: Die Bestandteile der Nominalgruppe werden nicht in Bezug auf alle Kategorien gleichermaßen flektiert; es gilt hier also quasi ein Prinzip der Aufgabenverteilung in der Nominalgruppe.