Forschung zur Genitivmarkierung

(vgl. Konopka/Fuß 2016: 13-40)

Die bisherige Forschung zur starken Genitivmarkierung des Nomens liefert uns meist Reihen von wenig gewichteten Parametern, die die Wahl der Genitivmarkierung oder auch deren Unterlassung steuern sollen. Da die Wirksamkeit dieser mutmaßlichen Faktoren oft unsicher erscheint und sie alle zusammen betrachtet bisher nur sehr schwer als ein konsistentes System denkbar sind, stellt sich am Anfang dieser korpusbezogenen Studie die allgemeine Frage: Welche Forschungshypothesen hinsichtlich der Faktoren lassen sich korpuslinguistisch stützen bzw. widerlegen? Ihre plausible Beantwortung setzt eine Auseinandersetzung mit folgenden Problemen voraus:

  • der Wirkungsfrage: Welche der vermeintlichen Faktoren sind nachweisbar wirksam?
  • der Hierarchisierungsfrage: Wie sind diese Faktoren untereinander zu gewichten?
  • der Systemfrage: Wie kann die Fülle der Faktoren als ein konsistentes System modelliert werden?

Die vorliegende Doppelstudie Endungsvariation und Endungslose Genitive konzentriert sich auf das geschriebene Standard- bzw. standardnahes Deutsch und basiert auf Recherchen und Analysen im Deutschen Referenzkorpus DeReKo (dazu Die Korpusbasis des Projekts), das in der hier benutzten Version (2011-I, Release vom 29.03.2011) gemäß der Analyse des Machinese Phrase Tagger (Connexor) ca. 4,3 Milliarden Token (Connexor-Token sind sowohl Wörter als auch Satzzeichen) und 250 Millionen Sätze umfasste.

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