Endungsvariation

(vgl. Konopka/Fuß 2016: 41-139)

Auf der Markierungsebene übernehmen die Endungen -es und -s sowie das Ausbleiben der Markierung die Leitvariantenfunktion. Die übrigen Markierungsvarianten gruppieren sich um diese Leitvarianten herum, sodass drei Markierungstypen angesetzt werden können, die hier "ES", "S" und "Nullendung" genannt werden. Dabei gehört

  • -ses als grafische kombinatorische Variante von -es bei Lexemen auf -nis zu Typ ES,
  • -´s als grafische Variante von -s (Amerika’s oder Karl’s) zu Typ S,
  • -ens, -ns als Kombination aus "Nicht-Nominativ"-Markierung und -s bei Lexemen, die „gemischt“ flektieren wie Herz oder Friede(n), bzw. bei Eigennamen auf Sibilanten (Leibnizens) zu Typ S,
  • -s´ (der Apostroph am Nomenende) als grafische Variante, die das phonetische Ausbleiben der Markierung vor allem bei Eigennamen auf Sibilanten festhält (Alex´), zu Typ Nullendung.

Im Folgenden werden die Bezeichnungen ES, S und Nullendung immer dann verwendet, wenn nicht nur die Leitvarianten, sondern alle Markierungsvarianten des jeweiligen Typs gemeint sind (bei S etwa sind es -s,-´s, -ens und -ns).

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