Flexion der Nomina
Nomina haben im Deutschen ein inhärentes Genus, das in allen substantivischen Wortformen konstant bleibt: Maskulinum, Neutrum oder Femininum. Die Genuskategorie wird nicht am Nomen, sondern an den Einheiten markiert, die sich auf das Nomen beziehen. So regiert in Nominalphrasen das Genus des Nomens das Genus von Artikeln und Adjektiven.
Bei Nomina wird die Markierung der Kategorien (vgl. Kategorien und Kategorisierungen) durch Affigierung (Suffixe) und Vokalwechsel (Umlaut) geleistet. Nominale Flexionsmarker sind bestimmte Kombinationen aus einer Stammform (mit oder ohne Umlaut) und einem Suffix. Aus dem Zusammenspiel der Kasus- und Numerusmarker ergeben sich für das Deutsche elf verschiedene, zum größten Teil genusabhängige Flexionsklassen.
In einer Nominalphrase wird die Markierung vor allem an den Begleitern (Artikeln, Adjektiven), die zum Nomen hinzutreten, teilweise aber auch am Nomen selbst (Plural- und Kasusmarker) vorgenommen. Oft können Numerus und Kasus erst durch hinreichend flexionsmorphologisch markierte Begleiter eines Nomens in der Nominalphrase (Wortgruppenflexion) eindeutig bestimmt werden:
Das Flexionssystem der Nomina ist von der Genusklassifikation und phonologischen Kriterien gesteuert. Darüber hinaus spielen lexikalische und semantische Merkmale (z. B. Belebtheit) eine Rolle.