Die Präposition ist eine nicht flektierbare Wortart, die prototypisch mit einer Nominalgruppe eine Präpositionalgruppe bildet. Die Präposition regiert den Kasus der Nominalgruppe (Rektion) und zeigt ein bestimmtes (räumliches, zeitliches o. ä.) Verhältnis an.
Präpositionen können verschiedene Verhältnisse innerhalb von Sätzen ausdrücken: kausal (wegen in 3), lokal (auf in 3, 5-6), modal (7), temporal (11-12). Präpositionen leiten Präpositionalgruppen ein, deren Kasus sie regieren (Rektion). Viele Präpositionen regieren einen festen Kasus (z. B. 1-2). So regiert mit den Dativ, ohne den Akkusativ. Manche Präpositionen regieren mehr als einen Kasus, ohne dass damit ein Bedeutungsunterschied verbunden wäre (3). Bei wegen gilt der Genitiv als die gehobenere, im Schriftlichen gebräuchlichere Form, der Dativ gilt als eher umgangssprachlich (siehe Weiterführendes). Bei den sogenannten ‚Wechselpräpositionen’ dagegen geht mit den unterschiedlichen Kasus (Dativ und Akkusativ) ein Bedeutungsunterschied einher (lokal: 5 vs. direktional: 6). Die meisten Präpositionen sind vorangestellt – daher auch ‚Präposition’ (1-9, 12-14). Vereinzelt sind Präpositionen auch nachgestellt (10). Diese können dann präzisierend als ‚Postpositionen’ bezeichnet werden. Schließlich gibt es auch einrahmende Zirkumpositionen (11).
Die Präposition kann dabei von einem Verb oder einem Vertreter einer anderen Wortart (z. B. stolz auf) regiert werden (sich freuen auf ..., die Freude auf ...). Regiert das Verb die Präposition, handelt es sich bei der Präpositionalgruppe um ein Präpositionalobjekt (4).
Neben den Präpositionen, die aufgrund ihres Wortcharakters klar als solche identifiziert werden können, gibt es auch Präpositionsausdrücke, die aus mehreren Wörtern zusammengesetzt sind (Mehrwortausdruck) (9). Präpositionen stehen meistens vor/nach Nomen/Nominalgruppen (1–11; 14), seltener auch vor Adjektiven/Adjektivgruppen (13) oder Adverbien/Adverbgruppen (12).
In Beispiel (14) sind Präposition und definiter Artikel zu einem Wort verschmolzen, solche Wörter (ins, unters, im, beim etc.) werden auch als ‚Verschmelzungen' bezeichnet.
Präpositionen treten immer zusammen mit dem regierten (Rektion) Wort bzw. der regierten Wortgruppe auf und sind somit auch nur gemeinsam mit ihm bzw. ihr im Satz verschiebbar:
Präpositionen können anhand ihrer Fähigkeit zur Kasusrektion (Kasus) von anderen nicht flektierbaren Wortarten unterschieden werden. So können bestimmte Wörter sowohl als Präposition als auch als Subjunktion oder als Präposition und als Adjunktor verwendet werden:
‚Verhältniswort‘
Weiterführendes:
Viele Präpositionen sind ursprünglich aus den Lokaladverbien hervorgegangen (auf, hinter) (Adverb) wie auch aus Adjektiven (südlich) und Partizipien (während) Präpositionen entstanden sind. Weitere Partizipien befinden sich bereits im Wandel (entsprechend). Aus Nomen sind ebenfalls Präpositionen entstanden (kraft, dank, zwecks). Verbindungen von Präposition und Nomen haben sich ebenfalls zu Präpositionen gewandelt oder sind noch im Wandel. Dieser Wandel ist an den zwei gültigen Schreibweisen von in Folge/infolge, aufgrund/auf Grund direkt beobachtbar.