Besonderheiten bei der Bildung von Komparativ und Superlativ
1. Umlaut
Nur bei wenigen umlautfähigen Adjektiven, die mit Ausnahme von gesund alle einsilbig sind, tritt im Komparativ und Superlativ tatsächlich ein Umlaut auf:
groß - größer - größt-
dumm - dümmer - dümmst-
Ebenso:
Die folgenden Adjektive können mit und ohne Umlaut gesteigert werden:
Bei den Adjektiven hoch und nahe verändern sich auch die Auslautkonsonanten:
nahe - näher - nächst-
2. e-(Schwa-)Ausfall im Komparativ
Bei Adjektiven auf -el (dunkel, edel, nobel, passabel...) fällt im Komparativ das -e- (der Stammform) aus.
Bei Adjektiven auf -el, -er, -en kann das -e- (der Stammform) im Komparativ ausfallen; tritt in der Stammsilbe ein Diphthong auf, ist dies die Regel.
bescheiden - bescheid(e)ner - bescheidenst-
3. Steigerung von Adjektivkomposita
Bei Adjektiv-Adjektiv-Komposita kann mitunter auch die Steigerungsform am ersten Bestandteil des Kompositums realisiert sein, insbesondere wenn der zweite Bestandteil ein Partizip ist:
4. Suppletivformen
Die Adjektive viel und gut werden mit Hilfe von Suppletivformen gesteigert.
viel - mehr - meist-
Zum Adjektiv wenig gibt es neben den regelmäßigen Steigerungsformen weniger, wenigst- die Suppletivformen minder, mindest-.
5. Steigerung mit lexikalischen Mitteln
Die Funktion der Steigerung erfüllen im Deutschen auch:
- Wortbildungsaffixe: megatoll, hyperkorrekt, ultrakurz, erzdumm
- Komposition: bildschön, nagelneu, hocherotisch, tieftraurig
- Intensitätspartikeln: sehr schön, höchst unklug, besonders schlau, überaus wichtig, enorm weit