Intensitätspartikel
Intensitätspartikel im Überblick
andere Bezeichnungen
Steigerungspartikel, Intensifikator
Bestand
einigermaßen, etwas, kaum, recht, sehr, überaus, ungemein, weitaus, zu, ...
Adjektive in derselben Funktion wie Intensitätspartikeln: absolut, außerordentlich, außergewöhnlich, enorm, extrem, ganz, höchst, komplett, total, ungewöhnlich, viel, völlig, weit, ziemlich, ...
Beispiele
(Klaus Kinkel, 1998, in SWR 1 Leute)
Es ist so piek und so fein und so ungemein wenig Zeit zwischen den Mahlzeiten.
(Dota, "Fluch des Schlaraffenlands" (2006), zitiert nach: songkorpus.de)
Und meine Füße werden etwas kühl.
(Konstantin Wecker, "So möcht ich nicht begraben sein" (1978), zitiert nach: songkorpus.de)
morphologische Eigenschaften
Die Intensitätspartikeln sind - wie alle Partikeln - unflektierbar.
Intensitätspartikeln können einen Akzent erhalten.
syntaktische Eigenschaften
Die Intensitätspartikel steht unmittelbar vor dem modifizierten Adjektiv oder Adverb (sehr glücklich, überaus gern, zu oft); in wenigen Fällen ist der Bezugsausdruck ein Verb (das schmerzt sehr, er leidet ziemlich), nie ein Nomen (* Sehr Lippenstift war an ihrem Likörglas). Intensitätspartikeln zeigen unterschiedliche Verträglichkeiten mit den einzelnen Steigerungsstufen ihrer Bezugsadjektive: manche können nur vor einem nicht-komparierten Adjektiv (Positiv) stehen (sehr / besonders / ungemein schön; aber: * sehr / besonders / ungemein schöner), andere vor einem Positiv und einem Komparativ (etwas faul / der etwas fleißigere Bruder), nur vor einem Komparativ (* viel gut,viel besser) oder vor dem Komparativ und dem Superlativ (* weitaus gut,weitaus besser,weitaus am besten).
semantische und funktionale Eigenschaften
Die Funktion von Intensitätspartikeln lässt sich charakterisieren als 'intensivierend-steigernd' (überaus, ungemein, sehr) bzw. 'abschwächend-abstufend' (kaum, etwas, einigermaßen).