Pronomen
- Pronomen im Überblick
- morphologische Eigenschaften
- syntaktische Eigenschaften
- semantische und funktionale Eigenschaften
- Subklassen
Pronomen im Überblick
Alle sind zufrieden mit ihrer Arbeit.
Hier werden nur allgemeine Charakteristika von Pronomina erläutert. Alles Weitere finden Sie in den Erklärungen der Subklassen.
andere Bezeichnungen und Zuordnungen:
Proform, Fürwort, Stellvertreter.
In der 'Grammatik der deutschen Sprache' werden Pronomina nach
ihrer Funktion als Proterme bezeichnet. Manche Pronomina (Kennst du diesen?) haben eine identische Artikel-Variante (Kennst du diesen Witz ?). Artikel- und Pronomen-Funktion werden nicht in allen Grammatiken getrennt.
Bestand und Beispiele:
ich, du, sie, man, mein, sich, dieser, wem, jene, einer, alle, jeden ...
Wem soll ich das berichten?
Man sollte einander in Frieden lassen.
morphologische Eigenschaften
Prinzipiell flektieren Pronomina nach Numerus, Kasus und Genus. Bei einzelnen Subklassen oder einzelnen Vertretern können Einschränkungen auftreten.
syntaktische Eigenschaften
Pronomina bilden alleine oder mit nachgestellten Attributen Pronominalphrasen.
Mit Ausnahme des Possessiv-Pronomens (die meinen) sind sie nur sehr eingeschränkt mit Artikeln kombinierbar (vgl. syntaktische Struktur von Pronominalphrasen).
semantische und funktionale Eigenschaften
Die semantische Funktion der Pronomina wird anders als bei Gattungsnamen oder Stoffnamen nicht mittels eines charakterisierenden Prädikats erbracht. Pronomina sind oft polysem/mehrdeutig.
Anders als bei Eigennamen ist ihre semantische Funktion nicht auf der Basis vorgängiger Vereinbarungen (Namensgebungsakt) geregelt.
Im Übrigen sind die funktionalen Eigenschaften je nach Pronomen-Subklasse sehr unterschiedlich.
Subklassen
- Kommunikanten-Pronomen: Sprecher-Pronomen und Hörer-Pronomen
- anaphorisches Personalpronomen
- generalisierendes Personalpronomen: man
- gebundenes Personalpronomen (Reflexiv-Pronomen): sich
- Possessiv-Pronomen
- Demonstrativ-Pronomen
- Indefinit-Pronomen
- Quantifikativ-Pronomen
- W-Pronomen
Literatur zu Pronomina
Braunmüller 1977, Haspelmath 1997, Lenerz 1992, Lenerz 1994, Schramm 1980, Vater 1985