Raum
Zielgruppe | Lehrende |
Grammatische Elemente | Lokaladverb, lokale Präposition, Wechselpräposition, Bewegungsverb |
Lernziele |
|
Angaben zur Position und Bewegung von Gegenständen (Menschen und Dingen) im Raum werden auf Deutsch durch Lokaladverbien oder lokale Präpositionalphrasen (im Folgenden Lokaladverbialia) sowie durch Zustandsverben (z.B. liegen, stehen), Bewegungsverben (z.B. fahren, gehen) und Handlungsverben (z.B. stellen, legen) formuliert.
Für die Einteilung der Lokaladverbialia ist die Perspektive wichtig. Der Sprecher kann diese Perspektive festlegen oder auch nicht.
Ein Beispiel: In einem dreistöckigen Haus sind zwei Personen. Person A ist im zweiten Obergeschoss, Person B ist im Erdgeschoss. Sie wollen sich im ersten Stock treffen. Person A muss nach unten und Person B muss nach oben. Die zwei Personen haben also zwei verschiedene Wege zum Ziel und deswegen brauchen wir zwei verschiedene grammatische Elemente, um ihre Bewegung zu beschreiben.
Grammatische Elemente wie nach oben und nach unten legen eine Perspektive fest und gehören deswegen zu den sogenannten perspektivischen Lokaladverbialia. Die Perspektive ist besonders wichtig, wenn wir die Position und die Bewegung eines Gegenstandes in den drei Dimensionen beschreiben.
Zwei Perspektiven sind möglich:
- Sprecher-Perspektive (auch deiktische Perspektive)
- Gegenstand-Perspektive (auch intrinsische Perspektive)
Nicht alle Lokalangaben sind perspektivisch. Gehen wir auf unser Beispiel mit Person A und Person B im dreistöckigen Haus zurück. Wir können ihre Bewegung auch anders beschreiben, und zwar durch einen Satz wie:
Die Perspektive spielt hier keine Rolle – zur Vertiefung s. Nicht-Perspektivische Lokaladverbialia. Nicht-Perspektivische Lokalangaben betreffen räumliche Kategorien wie Nähe, Kontakt, Abstand zwischen Gegenständen sowie Quellen und Ziele von Bewegungen.
Hinzu kommen die folgenden Sonderfälle: