Prädikativ
Tipp: Subjekte erkennst du mit der Du-Probe oder mit der Pluralprobe. Adverbialbestimmungen erkennst du mit der geschieht-Probe. Objekte stehen im Akkusativ oder Dativ oder werden durch eine Präposition eingeleitet.
(2) Jeden Morgen steht er früh auf.
(3) Er muss zwei Stunden lang in der Maske sitzen.
(4) Dort schminkt ihn die Maskenbildnerin.
(5) Er wartet auf die erste Szene.
(6) Simon ist Schauspieler.
(7) Er ist sehr berühmt.
Bei den letzten beiden Beispielen (6,7) kommen wir mit den Kategorien Subjekt, Objekt, Adverbialbestimmung nicht weiter. Sie sind keine Subjekte (das ist jeweils Simon, wie man an der Du-Probe erkennt). Sie sind keine Adverbialbestimmungen (wie man an der geschieht-Probe erkennt). Und sie sind keine Objekte, weil sie alle im Nominativ bzw. unflektiert stehen.
Neben den Satzgliedern Subjekt, Objekt und Adverbialbestimmung gibt es noch ein weiteres Satzglied. Es ist das Prädikativ.
(2) Er ist sehr berühmt.
(3) Tina ist seine Freundin.
(4) Sie ist gerade bei ihm.
(5) Auch sie ist eine berühmte Schauspielerin.
(6) Sie wird bald dreißig.
(7) Aber in ihrem Herzen bleibt sie jung.
Prädikative können entweder Adjektive (6,7), Adjektivgruppen (2), Nomen (1), Nominalgruppen (3,5) oder Präpositionalgruppen (4) sein.
Adjektive und Nomen, die als Prädikativ stehen, tragen keine Kasusmarkierungen. Sie stehen im Nominativ (bei Nomen) oder unflektiert (bei Adjektiven). Diese Art des Adjektivgebrauchs nennt man auch den prädikativen Gebrauch.