Relevanzpausen

Pausen können auf eine nachfolgende Einheit ausgerichtet sein, seltener richten sie sich auf eine vorhergehende Einheit aus. Die Einheit wird damit als besonders relevant, weniger relevant oder schwer verständlich markiert.

Generell besteht bei Pausen das Risiko, das Rederecht zu verlieren. Daher wird dieses Mittel vor allem eingesetzt, wo ein Sprecher die Lizenz für einen längeren Beitrag, etwa eine Erzählung oder einen Vortrag hat.

Abgrenzung von Einheiten unterschiedlicher Relevanz

Ein Beispiel für die Abgrenzung von Einheiten unterschiedlicher Relevanz gemessen am thematischen Stand sind Pausen vor Parenthesen. Die Parenthese selbst kann als Konstruktion durch eine abschließende Segmentierungspause markiert sein.

(...) und die sehr schöne Schweizer Zeitschrift DU die auch sehr viele Aufsätze über
Kunst brachte vor allen Dingen mal eine Folge die ((0.2))
auch im Hinblick auf meinen dritten Sohn ((0.6))
für mich sehr wichtig war (...)
(Deutsches Spracharchiv, Gespräch Frau Z. III/50)

Markierung erhöhter Relevanz

Im folgenden Beispiel kennzeichnet die Pause erhöhte Relevanz. Erhöhte Relevanz wird fakultativ durch einen Gewichtungsakzent markiert. Die Erstreckung der relevant gesetzten Domäne ist durch die Interaktion von Anfangspause und Gewichtungsakzent gut sichtbar.

Das kann ich mir überhaupt nich vorstellen Das widerspricht auch jedem ((0.9))
<normalen Ablauf> bei solchen Geschäften.

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Autor(en)
Klaus Vorderwülbecke
Bearbeiter
Elke Donalies
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