Umlaut

Als Umlaut wird in der Flexionsmorphologie der Wechsel innerhalb bestimmter Vokalpaare bezeichnet, für den folgende Beispiele stehen können:

Umlautpaare

In den Fällen 1 bis 6, also bei allen Monophthongen, bedeutet der Umlaut in jedem Fall die Verschiebung des Artikulationsortes des Stammvokals nach vorne, also Frontierung: In 1 bis 5 handelt es sich um einen Wechsel zwischen den entsprechenden hinteren und vorderen Vokalen, und auch in 6 wird der Vokal der Umlautform weiter vorn artikuliert als der Vokal der Ausgangsform. In 5 und 6 kommt zur Frontierung eine deutliche Anhebung des Artikulationsortes des Stammvokals hinzu.

Umlaut im Vokalviereck (vereinfacht)

Umlaut

In 7, also beim Wechsel zwischen den Diphthongen, kann man eigentlich nur dann von Frontierung sprechen, wenn man die hinteren Segmente der Diphthonge betrachtet. Betrachtet man die vorderen Segmente der Diphthonge, ist nur die Anhebung des Artikulationsortes festzustellen. Trotz dieser Spezifika erfüllt der Wechsel bei den Diphthongen ähnliche Funktionen wie der Wechsel bei den Monophthongen und wird daher auch zum Umlaut gerechnet.

Im Übrigen wird der Umlaut auch als Palatalisierung eingestuft, weil sich die Qualität der Stammvokale grob gesehen der des i-Lautes annähert, der den palatalen Eckpunkt des Vokalvierecks bildet. Als flexionsmorphologisches Mittel tritt der Umlaut in folgenden Bereichen auf:

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Autor(en)
Marek Konopka
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