Die Nullstelle ist eine Erweiterung des uniformen Modells im Sinne des Handbuchs der Konnektoren und ist eine Position an der linken Satzperipherie, die vor dem Vorfeld liegt und insbesondere durch bestimmte Konnektoren besetzt ist.
Die in der Nullstelle auftretenden Konnektoren verknüpfen Sätze miteinander, die als Konnekte bezeichnet werden. Prosodisch verhalten sich Konnektoren in der Nullposition unterschiedlich: Konjunktoren sind in der Regel nicht akzentuiert und bilden mit dem nachfolgenden Satz eine intonatorische Einheit (2). Adverbkonnektoren dagegen bilden hierin keine homogene Klasse. Manche verhalten sich hier wie Konjunktoren, andere sind in dieser Position betont und durch eine Pause (graphisch durch Komma oder Doppelpunkt signalisiert) vom nachfolgenden Satz abgetrennt (3).
Die Nullstelle ist ebenso wie Vorerstposition und Nacherstposition, die allerdings Positionen innerhalb des Vorfeldes bezeichnen, eine Erweiterung des uniformen Modells im Rahmen des Handbuchs der deutschen Konnektoren (HdK). In Anbetracht des thematischen Schwerpunkts des HdK stehen hierbei Konnektoren und deren Positionierung im Vordergrund (auch wenn auf die Besetzung der Nullstelle durch weitere Elemente wie Linksversetzungen hingewiesen wird). Das linke Außenfeld in der Systematischen Grammatik ist weitestgehend deckungsgleich mit der Nullstelle.
Nullposition, Vor-Vorfeld, Vorvorfeld
position zéro (französisch), posizione zero (italienisch), nullposisjon (norwegisch), pozycja zerowa (polnisch), (az előmező előtti szórendi pozíció) (ungarisch)