Flexion der Nomina
(frz. flexion des noms)
Nomina haben im Deutschen ein inhärentes Genus, das in allen substantivischen Wortformen konstant bleibt: Maskulinum (frz. masculin), Neutrum (frz. neutre) oder Femininum (frz. féminin).
Im Unterschied zum Deutschen beschränkt sich die Kategorisierung Genus im Französischen bei den Nomina auf zwei Kategorien: Maskulinum und Femininum.
Nomina sind nach den Kategorisierungen Kasus (Nominativ, Akkusativ, Dativ, Genitiv) und Numerus (Singular, Plural) flektierbar: Kasusflexion, Numerusflexion.
Die Markierung der Kategorien von Genus, Numerus und Kasus wird bei Nomina durch Affigierung (Suffixe) (frz. affixation) und Vokalwechsel (Umlaut) (frz. changement de voyelle; alternance vocalique) geleistet (vgl. ausführlich hierzu Mittel des flexionsmorphologischen Formenbaus). Nominale Flexionsmarker sind bestimmte Kombinationen aus einer Stammform (frz. lexème de base; radical) (mit oder ohne Umlaut) und einem Suffix. Aus dem Zusammenspiel der Kasus- und Numerusmarker ergeben sich für das Deutsche elf verschiedene, zum größten Teil genusabhängige Flexionsklassen.
In einer Nominalphrase wird die Markierung vor allem an den Begleitern (Artikeln, Adjektiven), die zum Nomen hinzutreten, teilweise aber auch am Nomen selbst (Plural- und Kasusmarker) vorgenommen. Oft können Numerus und Kasus erst durch hinreichend flexionsmorphologisch markierte Begleiter eines Nomens in der Nominalphrase (Wortgruppenflexion) eindeutig bestimmt werden:
dem kleinen Prinzen → Dativ Singular
Das Flexionssystem der Nomina ist von der Genusklassifikation und phonologischen Kriterien gesteuert. Darüber hinaus spielen lexikalische und semantische Merkmale (z.B. Belebtheit) eine Rolle.