Konnektoren

Konnektoren sind sprachliche Ausdrücke, die Sätze in eine spezifische semantische Beziehung zueinander setzen können. Das sind im Deutschen etwa 300 Ausdrücke, die traditionell als Konjunktionen und als Subklassen von Adverbien und Partikeln beschrieben werden.

Typische Beispiele

Das Haus ist ziemlich klein, aber es liegt sehr schön.
Wir haben im Lotto gewonnen, sodass wir uns ein Haus kaufen können.
Wir müssen mehr sparen, sonst können wir das Haus nicht kaufen.
Sie haben nur wenig Eigenkapital, trotzdem wollen sie ein Haus kaufen.
Sie haben nichts gespart und keine Bank will ihnen Geld leihen.
Vorausgesetzt, man hat Eigenkapital, geben die Banken gern Geld.
Das Haus ist ein echtes Schnäppchen, wir sollten es also nehmen.
Das Haus ist schon ziemlich alt, es steht jedenfalls unter Denkmalschutz.

Konnektoren spielen in Texten eine zentrale Rolle als Kohärenzstifter und Wegweiser für die Interpretation. Davon kann man sich ein Bild machen, wenn man einmal alle Konnektoren tilgt, etwa im nachfolgenden Text aus der Süddeutschen Zeitung vom 14.11.1997:

Gliederung

Nachfolgend werden vor allem die syntaktischen Gebrauchsbedingungen von Konnektoren beschrieben.

Weiterführendes

Für die Beschreibung der Gebrauchsbedingungen und der Interpretation von Konnektoren sind einige semantische und syntaktische Grundlagen, Konzepte und Termini nötig wie Subordination, Koordination, Einbettung oder Epistemische Minimaleinheit. Einige dieser Konzepte finden sich in den Grundlagen für die Interpretation von Konnektorkonstruktionen.

Siehe auch Konnektoren als funktionale Mischklasse quer zu den Wortarten.

Forschungshintergrund

Der vorliegende Konnektoren-Hypertext fußt auf den Ergebnissen des IDS-Projekts Handbuch der deutschen Konnektoren. Die Textgrundlage bildet Pasch/Brauße/Breindl/Waßner 2003. Siehe auch Blühdorn/Breindl/Waßner 2004 und Breindl/Volodina/Waßner 2014.

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Autor(en)
Eva Breindl
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