Semifiniter Imperativ

Infinite Verbformen schließen stets ein Subjekt aus, finite verlangen in aller Regel ein Subjekt. Der semifinite Imperativ dagegen lässt in markierten Fällen ein Subjekt zu.

Anders als andere Formen von Vollverben stellt der Imperativ nicht nur das Prädikat, das von Komplementen zum Satz ergänzt wird. Es gehört außerdem zu Imperativen, dass sie an jemanden adressiert sind. Die stets gegebene Adressierung leistet, was bei anderen Verbmodi das Subjekt leistet, und stellt so die Verrechnungsstelle für das durch den Verbalstamm bezeichnete Charakteristikum. Da ein Imperativ also immer an den Adressaten der Äußerung gerichtet ist, wird es nur in Ausnahmefällen erforderlich, ihn eigens zu benennen.

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Autor(en)
Gisela Zifonun, Bruno Strecker
Bearbeiter
Elke Donalies
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