Als konvers zueinander werden Prädikate (allgemein: Relationen) bezeichnet, die
– bei - zumindest an einer Stelle - verschiedener Zuordnung zu ihren jeweiligen
Argumentstellen dieselben Argumente
haben,
– die Beziehung zwischen zwei oder mehr Gegenständen genau dann zutreffend
charakterisieren, wenn dies bei entsprechend anderer Argumentzuordung auch für das jeweils andere
Prädikat bzw. die jeweils anderen Prädikate gilt.
Konvers zueinander sind etwa die Prädikate in diesen Satzpaaren bzw. diesem Satztripel:
1.
Georg ist älter als
Marie.
2.
Marie ist jünger als
Georg.
1.
Der Fisch hat
Jonas verschluckt.
2.
Jonas ist von Georg dem Fisch verschluckt worden.
1.
Der Schulleiter erteilte
dem säumigen Lehrer einen
Verweis.
2.
Dem säumigen Lehrer wurde
von dem Schulleiter ein Verweis
erteilt.
3.
Der säumige Lehrer bekam
von dem Schulleiter einen Verweis
erteilt.
Konversion - in diesem - prädikatenlogischen - Sinn ist nicht zu verwechseln mit Inversion, die keine Änderung der Zuordnung von Argumenten zu Argumentstellen, sondern eine Änderung der als Normalform geltenden linearen Abfolge sprachlicher Ausdrücke - meist Subjekt und Prädikatsausdruck - bezeichnet.
wahrheitswertgleich
converse (englisch), dans un renversement de perspective (französisch), dans une perspective renversée (französisch), converso (italienisch), konvers (norwegisch), konwersyjny (polnisch), ellentétes jelentésű kifejezés / szerkezet (ungarisch)