Der Indikativ ist der unmarkierte Verbmodus und wird verwendet, wenn besondere Verwendungsbedingungen für Konjunktiv und Imperativ nicht greifen.
Der Indikativ ist kompatibel mit allen Tempora, Numeri, Personalformen und Genera Verbi, in denen ein Verb auftreten kann (und wird deshalb – wie der Konjunktiv – auch als Vollmodus bezeichnet).
Aufgrund von Synkretismus ist allerdings bei den Belegen (d) und (e) ohne weiteren Kontext nicht zu entscheiden, ob sie im Indikativ oder im Konjunktiv I stehen.
a | Die sind alle so klasse, unglaublich. | (Hamburger Morgenpost, 03.01.2009) |
b | Die Diskothek hatte nur einen Ausgang. | (Die Rheinpfalz, 02.01.2009) |
c | Und so wurde dieser zum Gegenkönig gewählt. | (dpa, 01.01.2009) |
d | Ihr werdet morgen von mir hören. | (dpa, 13.03.2009) |
e | 943 Teilnehmer an drei Wettbewerben haben beim 28. Schifferstadter Silvesterlauf dem Eisregen getrotzt. | (Die Rheinpfalz, 02.01.2009) |
f | Größere militärische Anstrengungen sind derzeit nicht gefragt, der deutsche Einsatz wird gelobt. | (Braunschweiger Zeitung, 28.03.2009) |
g | "Kassel hat gespielt wie eine Hobby-Truppe." | (Nürnberger Nachrichten, 26.01.2009) |
Gemeinsam mit dem Konjunktiv und dem Imperativ ist der Indikativ einer von drei Verbmodi.
Wirklichkeitsform
indicative (englisch), indicatif (französisch), indicativo (italienisch), indicativus (latein), indikativ (norwegisch), tryb oznajmujący (polnisch), kijelentő mód (ungarisch)