Die Silbe stellt eine übergeordnete lautliche Einheit innerhalb der Sprache dar, die aus einem oder mehreren Phonen besteht und das Wort strukturiert.
Es gibt unterschiedliche Ansätze zur Silbenanalyse. Im Konstituentenmodell kann vor dem Silbenkern (Nukleus) optional ein Silbenanfangsrand (Onset) und nach dem Kern ein Silbenendrand (Koda) stehen.
Silben können entweder betont oder unbetont sein. Die Silbe wird als lautliche Einheit verstanden, deren Lautsegmente durch bestimmte Strukturen und Regeln zusammengefasst werden.
Mit Bezug auf die segmentale Struktur unterscheidet man beispielsweise zwischen offenen und geschlossenen Silben, je nachdem, ob der rechte Silbenrand leer ist oder einen bzw. mehrere Konsonanten aufweist: Schuh [ʃuː] (offene Silbe); Pflicht [p͜flɪçt] (geschlossene Silbe).
Das Wort Katze besteht aus zwei Silben: Kat – ze.
Wörter lassen sich lautlich in Silben zerteilen; eine weitere und grundlegend andere Möglichkeit hierfür stellen Morpheme dar.
Die Silbe spielt eine zentrale Rolle für die Rhythmusbildung, bei Spracherwerb und Sprachdidaktik. Somit ist die Silbe nicht nur eine phonologische Einheit, sondern auch in der sprachpraktischen Anwendung von Bedeutung.