Satzmodus

Definition

Satzmodus ist eine Beschreibungskategorie, die das sprechaktspezifische Potenzial eines Satzes beschreibt.

Erläuterungen

Sätze haben in unterschiedlichen kommunikativen Zusammenhängen einerseits unterschiedlichen Sinn. Andererseits variiert die Ausdrucksseite der Sätze bei gleichbleibender Proposition, je nachdem, welcher Sprechakt in der Kommunikation realisiert wird (1-6). Diese unterschiedlichen Sätze mit einer zugrundeliegenden Proposition sind im jeweiligen kommunikativen Kontext Träger unterschiedlicher Satzmodi, wobei die Satzmodi an unterschiedlichen syntaktischen Begebenheiten – den Satztypen bzw. Formtypen – erkennbar sind.

Die folgenden Satzmodi werden unterschieden:

Beispiele

  1. Sie wehrt sich gegen Kritiker aus den eigenen Reihen.
  2. Wehren Sie sich gegen Kritiker aus den eigenen Reihen!
  3. Wehrt sie sich gegen die Kritiker aus den eigenen Reihen?
  4. Wenn sie sich doch nur gegen die Kritiker aus den eigenen Reihen wehren würde!
  5. Möge sie sich gegen die Kritiker aus den eigenen Reihen wehren.
  6. Die hat sich vielleicht gegen die Kritiker aus den eigenen Reihen gewehrt!

Hinweise

Auch wenn der Terminus Satzmodus möglicherweise suggeriert, dass Satzmodi immer nur auf syntaktische Sätze bezogen sind, werden in der Systematischen Grammatik auch anderen kommunikativen Ausdruckseinheiten Satzmodi als Funktionstypen zugesprochen.

Siehe auch

Andere Bezeichnungen

Äußerungsmodus, Modus dicendi, Modus kommunikativer Ausdruckseinheiten, Modus kommunikativer Minimaleinheiten

Übersetzungen

type illocutoire de l'énoncé (französisch), modalità della frase (italienisch), setningsmodus (norwegisch), tryb zdania (polnisch), mondatfajta (ungarisch)

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