sein-Passiv mit Subjekt

Erläuterungen

Das sein-Passiv mit Subjekt kann nur von transitiven Verben gebildet werden. Dabei entspricht das Akkusativkomplement der aktivischen Formulierung dem Subjekt des Passiv-Satzes (1-2).

Anders als das subjektlose sein-Passiv, das in der Person auf die 3. Person und im Numerus auf den Singular beschränkt bleibt, kann beim sein-Passiv mit Subjekt das Paradigma der Flexionsformen des passivbildenden Hilfsverbs sein in vollem Umfang genutzt werden.

Beispiele

1. Die Welle zerstört die Sandburg. ⇒ Die Sandburg ist (durch die Welle) zerstört.
2. Der Schiedsrichter pfeift das Spiel ab. ⇒ Das Spiel ist (durch den Schiedsrichter) abgepfiffen.

Hinweise

Zweitakt-Passiv ist eine im Rahmen der Grammatik der deutschen Sprache verwendete, anders motivierte Bezeichnung für werden- und sein-Passive mit Subjekt. Die Bezeichnung Zweitakt-Passiv hebt darauf ab, dass solche Formen in zwei Schritten oder Takten aus entsprechenden Aktiv-Sätzen hergeleitet werden können. In einem ersten Schritt entfällt, was im Aktiv-Satz als Subjekt fungiert, entweder ganz oder wird mittels einer mit durch oder von eingeleiteten Präpositionalphrase wiedergegeben. Bis zu diesem Punkt unterscheidet sich diese Form des Passivs nicht vom subjektlosen Passiv (dem sog. Eintakt-Passiv). In einem zweiten Schritt rückt, was im Aktivsatz als Akkusativkomplement fungiert, in die Subjektposition des Passiv-Satzes.