Definiter Artikel
definiter Artikel im Überblick
Der definite Artikel flektiert nach Genus (im Singular), Numerus und Kasus und korrespondiert dabei mit dem nachfolgenden Nomen.
Im Norwegischen wird die Definitheit in erster Linie durch ein genusspezifisches Flexionssuffix am Nomen markiert (-en/-a, -et). Ohne dieses Suffix sind Nomina indefinit. Bei Nominalphrasen, die durch Adjektive erweitert sind, tritt jedoch das für das Norwegische spezifische Phänomen der "doppelten Determination/Bestimmtheit" auf: Zusätzlich zu dem Definitheitssuffix am Nomen steht dann obligatorisch ein weiteres (ebenfalls genusspezifisches) Determinativ (den, det) am Anfang der Nominalphrase, das zu den Demonstrativa gerechnet wird, vgl. Nominalphrase und Demonstrativ-Artikel.
andere Bezeichnungen
bestimmter Artikel, definites Determinativ
Beispiele
Es waren einmal drei Brüder. Der älteste ging bei einem Tischler in die Lehre. Er ...
morphologische Eigenschaften
Der definite Artikel flektiert nach Genus (im Singular), nach Numerus und Kasus.
MASKULIN | NEUTRUM | FEMININ | PLURAL | ||
NOMINATIV | der Mann | das Kind | die Frau | die Leute | |
AKKUSATIV | den Mann | das Kind | die Frau | die Leute | |
DATIV | dem Mann | dem Kind | der Frau | den Leuten | |
GENITIV | des Mannes | des Kindes | der Frau | der Leute |
syntaktische Eigenschaften
Der definite Artikel bildet zusammen mit einem Nomen eine Nominalphrase. Er dient vor allem der Kasusmarkierung der Nominalphrase.
Der definite Artikel regiert schwache Flexion bei einem nachfolgenden attributiven Adjektiv oder einem nachfolgenden nominalisierten Adjektiv bzw. Partizip.
DEFINITER ARTIKEL + SCHWACH FLEKTIERTES ADJEKTIV | INDEFINITER ARTIKEL + STARK FLEKTIERTES ADJEKTIV |
das große Gelächter | (ein) großes Gelächter |
der dumme Scherz | (ein) dummer Scherz |
das Übrige | (ein) Übriges |
der Angeklagte | (ein) Angeklagter |
die Angeklagten | Angeklagte (Pl.) |
Der definite Artikel verschmilzt unter bestimmten Kontextbedingungen häufig mit einer nachfolgendem Präposition, z. B.:
bei dativischen Formen: am, beim, im, vom, zum, zur
bei akkusativischen Formen: ans, ins, aufs
In bestimmten Fällen müssen verschmolzene Formen stehen (z. B.zum Essen, am 27. Mai, am Rhein). Einige unverschmolzene Kombinationen (z. B. an dem, in das) sind selten. In der gesprochenen Sprache werden auch Formen verschmolzen, die schriftspachlich seltener auftreten (z. B. übern, überm, übers, untern, unterm, unters etc.).
semantische und funktionale Eigenschaften
Der definite Artikel stellt in Verbindung mit einem Nomen eine Determination dar. Mit dem definiten Artikel wird ein Element - bzw. im Plural ein Kollektiv von Elementen - aus einem situativ oder kontextuell vorgegebenen Bereich herausgegriffen.