Grundformflexion
Von der Grundformflexion wird gesprochen, wenn es in einem (Teil-)Paradigma eine Wortform ohne Flexionsaffix gibt. Dieser Grundform entspricht die Stammform, der die Flexionsaffixe anzufügen sind, wenn weitere Wortformen des (Teil-)Paradigmas gebildet werden, z. B.:
- in der Komparation der Adjektive: klein (Positiv) > klein-er (Komparativ) / klein-st (Superlativ)
- in der Deklination der Substantive
- Pluralbildung: Kind > Kind-er
- Kasusmarkierung im Singular: Kind > Kind-es (Gen)
- Kasusmarkierung im Plural: Kinder > Kinder-n (Dat)
Die Grundformflexion wird oft mit agglutinierender Suffigierung in Verbindung gebracht. Sie kann aber auch mit Suffixen erfolgen, die in jedem Fall als fusionierend gelten, z. B.:
- im Präteritum Indikativ starker Verben: sang > sang-st (2. P. und Sg)