Abtönung exemplarisch
Modi dicendi zugeordnet
Aussage-Modus
Sie habe sich doch nur bedankt: "Das ist aber nett, daß
sie die Kerze angemacht haben.
(Frankfurter Rundschau, 22.07.1999, S. 9)
(Frankfurter Rundschau, 22.07.1999, S. 9)
Es ist aber auch zu ärgerlich für alle die "Post-"
oder "Nachlinken", wie sie im deutschen Feuilleton oder bei den Grünen so
zahlreich vertreten sind.
(die tageszeitung, 30.11.1992, S. 19)
(die tageszeitung, 30.11.1992, S. 19)
Schlüssel habe ich bei der Nachbarin hinterlegt. Äh, es paßt dir doch,
oder? Ach, ist auch zu blöd. Nie bist du da.
(die tageszeitung, 18.03.1989, S. 29)
(die tageszeitung, 18.03.1989, S. 29)
Ein dritter schwarzer Mann, der Brite Linford Christie, empfahl Lewis
kürzlich in Glasgow: " Der soll bloß ruhig sein. Die Amerikaner
sind die schlimmsten von allen".
(Frankfurter Allgemeine, 24. 3. 1990, S. 25)
(Frankfurter Allgemeine, 24. 3. 1990, S. 25)
Das Stichwort, das aus den Kommissionsberatungen am häufigsten an die
Öffentlichkeit dringt, hat denn auch mehr mit Solidität als mit Mut zu
tun: Es heißt "aufkommensneutral".
(die tageszeitung, 01.07.1989, S. 6)
(die tageszeitung, 01.07.1989, S. 6)
Da sind die Forderungen der Liberalen denn doch zu
bescheiden.
(die tageszeitung, 06.01.1988, S. 4)
(die tageszeitung, 06.01.1988, S. 4)
Petra Kelly: "Es ist doch wieder mal bezeichnend, daß
niemand (auch die SPD nicht) an die armen Kinder in Afrika denkt, die im vergangenen
Jahr nun weiß Gott am bescheidensten von allen gewirtschaftet
haben".
(die tageszeitung, 16.10.1986, S. 4)
(die tageszeitung, 16.10.1986, S. 4)
"Aus meiner Sicht lässt sich das BFF keine Alternativen
einfallen", sagt Ludwig. Man müsse ja nicht gerade auf Kamele oder Maulesel
ausweichen, aber schliesslich stehe doch auch der Landweg zur
Verfügung.
(Züricher Tagesanzeiger, 14.01.2000, S. 15)
(Züricher Tagesanzeiger, 14.01.2000, S. 15)
Statt 5,90 Mark forderte der Busfahrer aber 10,30 Mark. "Das kann
doch einfach nicht wahr sein," ärgerte sich die FR- Leserin.
(Frankfurter Rundschau, 012.08.1998, S. 20)
(Frankfurter Rundschau, 012.08.1998, S. 20)
Dazu sind die Berichte aber immer noch einen Tick zu hausbacken, und Sport
bleibt eben Sport, und aus Amateurboxen wird durch den besten Reporter
kein Eiskunstlaufen.
(die tageszeitung, 25.04.1992, S. 20)
(die tageszeitung, 25.04.1992, S. 20)
Daß die Firma über die Wupper gehen könnte, ist ihnen dabei völlig egal.
Sie sind eben einfach nicht flexibel.
(Frankfurter Rundschau, 12.03.1999, S. 13)
(Frankfurter Rundschau, 12.03.1999, S. 13)
Daß seine Möglichkeiten als Einzelkämpfer und erst recht als Vertreter
einer Oppositionsfraktion im "konservativ geprägten" Main-Taunus-Kreis -
beschränkt sind, sieht der 30jährige ohne große Illusionen. "Aber man muß
eben mal einen Anfang machen."
(Frankfurter Rundschau, 26.03.1997, S. 2)
(Frankfurter Rundschau, 26.03.1997, S. 2)
An der Organisation und Art des Schulunterrichts hat sich seit den
Dreissigerjahren bis heute eigentlich recht wenig
geändert.
(St. Galler Tagblatt, 18.11.1999)
(St. Galler Tagblatt, 18.11.1999)
Ich habe den Eindruck, daß die taz-Redakteurin einfach ein
kurzes, knackiges Zitat haben wollte, und sie hat mir dann recht frei eins in den
Mund gelegt.
(die tageszeitung, 16.08.1988, S. 20)
(die tageszeitung, 16.08.1988, S. 20)
Die Herzöge von Devonshire waren halt immer die
einflussreicheren, konnten es sich sogar leisten, die kleine Bäderstadt Buxton zum
Kurort auszubauen, um sich den langen Weg nach Bath im Südwesten des Landes zu
ersparen, wo die feine Gesellschaft sich traf, um zu tratschen und die geeigneten
Männer für ihre Töchter auszusuchen.
(Frankfurter Rundschau, 07.08.1999, S. 1)
(Frankfurter Rundschau, 07.08.1999, S. 1)
In der Stadt herrsche zur Olma-Zeit halt eben eine ganz
spezielle Stimmung.
(St. Galler Tagblatt, 19.10.1998, Kultur als ein Motor des Tourismus)
(St. Galler Tagblatt, 19.10.1998, Kultur als ein Motor des Tourismus)
Triathlon sei halt eben doch eine Randsportart und nicht
gerade von einem grossen Medieninteresse begünstigt, erklärt Hug.
(St. Galler Tagblatt, 09.07.1998, Selbstdisziplin, das Mass aller Dinge)
(St. Galler Tagblatt, 09.07.1998, Selbstdisziplin, das Mass aller Dinge)
Sie hassen den Vergleich mit einer gewissen Combo aus San Francisco, aber
wer da nicht selbst drauf kommt, kennt Grateful Dead halt einfach
nicht.
(die tageszeitung, 28.04.1995, S. 15)
(die tageszeitung, 28.04.1995, S. 15)
Es soll ein Fonds zur Unterstützung sozialer Experimente sein. Ich bin
ja Vorsitzender eines Instituts für soziale Erfindungen in London
(Institute for Social Inventions).
(die tageszeitung, 10.09.1986, S. 3)
(die tageszeitung, 10.09.1986, S. 3)
Vielleicht ist die Befreiungsfront ja auch keine Kopfgeburt
des Herrn Pasqua.
(die tageszeitung, 06.09.1986)
(die tageszeitung, 06.09.1986)
Man soll ja bloß nicht meinen,
daß Fotos nur wiedergeben, was vor der Kamera liegt.
(die tageszeitung, 19.05.1994, S. 13)
(die tageszeitung, 19.05.1994, S. 13)
Aber Mozart, Schiller etc. sind ja doch erst posthum mit
Kugeln und Glocken versehen worden, einzig Giaocchino Rossini hat seine Tournedos
wirklich selbst erfunden und gegessen.
(die tageszeitung, 14.06.1988, S. 20)
(die tageszeitung, 14.06.1988, S. 20)
Das ist ja eben das Fatale, die Falle, daß das Opfer an der
Tortur menschlich gewinnt, am Täter hängt, ohne sich zu
finden.
(die tageszeitung, 27.05.1992, S. 15)
(die tageszeitung, 27.05.1992, S. 15)
Es steht ja halt mal wieder eine Landtagswahl ins
Haus.
(Frankfurter Rundschau, 024.06.1998, S. 26)
(Frankfurter Rundschau, 024.06.1998, S. 26)
Aber das diesen Entscheidungen vorausliegende Welt- und Menschenbild muß
ja denn doch schon vorhanden sein.
(Salzburger Nachrichten, 18.08.1992, Kalt und dialogunfähig?)
(Salzburger Nachrichten, 18.08.1992, Kalt und dialogunfähig?)
Aber wir sind ja eben doch Republikaner, nicht wahr, und
deshalb wird der Kaiserenkel erstens gefragt, wie er sich als Hausmann fühlen würde,
zweitens, was er zuletzt gekocht habe, und schließlich, ob es ihm nicht eine Last
bedeute, daß seine Familie Schuld am Ersten Weltkrieg trage und demnach das Land
"schlecht behandelt" habe.
(Die Presse, 16.11.1992, Lernen wir Geschichte!)
(Die Presse, 16.11.1992, Lernen wir Geschichte!)
Der Herr Bildungsminister soll mal herkommen, und sich die
Realität anschauen.
(Frankfurter Rundschau, 26.07.1997, S. 4)
(Frankfurter Rundschau, 26.07.1997, S. 4)
Aber daß ich nach den Sommerferien wieder in meine Schule zurückkehren
werde - entgegen den fortdauernd geäußerten Erklärungen der Landes-und
Bezirksregierung, die mich aus dem Dienst entfernen wollten, das erfüllt mich
natürlich schon mit Befriedigung.
(die tageszeitung, 22.07.1989, S. 25)
(die tageszeitung, 22.07.1989, S. 25)
"Du bist vielleicht blöd", sagt sein Freund, als er ihm
nachmittags davon erzählt, "du hättest es doch irgendwo abgeben oder selbst
behalten können."
(Berliner Zeitung, 14.12.2002, Kluge Köpfe)
(Berliner Zeitung, 14.12.2002, Kluge Köpfe)
Ergänzungsfrage-Modus
Wer hätte auch ahnen können, dass die allgemeine Barbarei
schon bis in die erste Villa im Staate vorgedrungen ist. Angesichts dieser
Verheerung muss es der "Zeitung für Deutschland" blümerant zumute geworden
sein.
(Frankfurter Rundschau, 15.09.1999, S. 9)
(Frankfurter Rundschau, 15.09.1999, S. 9)
Wer will auch schon den ganzen Tag nur rumrutschen und
aufstehen üben?
(www.snowboarders.de/community/modules.php?name=News&file=article&sid=354)
(www.snowboarders.de/community/modules.php?name=News&file=article&sid=354)
T., der Einzige, dem ich bisher das Bild gezeigt habe, meinte hingegen:
"Siehst ein bisschen kindisch aus. Warum hast du bloß einen
Ringelpulli angezogen?"
(die tageszeitung, 21.03.2003, S. 29)
(die tageszeitung, 21.03.2003, S. 29)
Die Frau des Pfarrers spielte wunderbar die Orgel, und es wurde gefragt:
Wer hat denn da gesungen?
(Berliner Zeitung, 06.11.1998, S. I)
(Berliner Zeitung, 06.11.1998, S. I)
Woher sollten denn auch die plötzlichen Berührungsängste
zwischen den freien Forschern und den Standeskollegen aus der Offizierslaufbahn
gekommen sein?
(die tageszeitung, 27.05.1987, S. 3)
(die tageszeitung, 27.05.1987, S. 3)
Wann hatte man denn auch schon mal den ehemaligen KGB-Chef,
den ehemaligen HVA-Chef und den ehemaligen BND-Chef zusammen auf einer Bühne erlebt?
(die tageszeitung, 07.11.1994, S. 5)
(die tageszeitung, 07.11.1994, S. 5)
Wie viele Castor-Transporte gibt es denn eigentlich jedes
Jahr in der Bundesrepublik und mit welchen Problemen?
(die tageszeitung, 11.10.1996, S. 13)
(die tageszeitung, 11.10.1996, S. 13)
Wer hat denn etwa die SPD daran gehindert, mit Wolfgang
Thierse oder Richard Schröder Kandidaten in die Diskussion zu bringen, die in
gleicher Weise das geistige Deutschland aus den neuen Bundesländern repräsentieren
würden und sich nicht haben verbiegen lassen?
(Frankfurter Allgemeine, 1993)
(Frankfurter Allgemeine, 1993)
Wie kann man denn nur so engstirnig sein und die Vorteile
einer kulturellen Befruchtung so negieren?
(Tiroler Tageszeitung, 30.07.1999, Ausländer wollen sich nicht integrieren)
(Tiroler Tageszeitung, 30.07.1999, Ausländer wollen sich nicht integrieren)
Wer will denn schon Nachfolger eines Verlierers
sein?
(Frankfurter Rundschau, 07.08.1998, S. 3)
(Frankfurter Rundschau, 07.08.1998, S. 3)
Für den damaligen radikalen Opponenten Kings, Malcolm X, kein Wunder:
"Wer hat denn schon mal von einer Revolution gehört, bei der
'We Shall Overcome` gesungen wird? So macht man doch keine Revolution!"
(die tageszeitung, 21.02.1990, S. 13)
(die tageszeitung, 21.02.1990, S. 13)
Wieviele Leute gibt es denn wohl, die "nicht ganz
richtig im Kopf" sind?
(die tageszeitung, 22.02.1989, S. 20)
(die tageszeitung, 22.02.1989, S. 20)
Wo kann man denn wohl mal an passende Propeller kommen?
(www.pressluftflasche.de/topic_tauchen175.html)
(www.pressluftflasche.de/topic_tauchen175.html)
Wie geht es eigentlich Georg Kransteiner, dem ehemaligen
Kulturstadtrat der Welser VP?
(Oberösterreichische Nachrichten, 14.01.1999; Einkaufsbummel)
(Oberösterreichische Nachrichten, 14.01.1999; Einkaufsbummel)
Weil "Rocky" weiß Bescheid: "Die Erde ist ein kleiner
Planet und wir haben schon genug kaputtgemacht. Wer will mir mal den
Nutzen erklären, solange bis ich einsehe, was die machen?"
(die tageszeitung, 13.10.1995, S. 12)
(die tageszeitung, 13.10.1995, S. 12)
Wer kann sich das schon leisten, Verträge gutzuheissen und
sie unwiderruflich zu unterschreiben, die nicht bis ins Äusserste durchdacht,
durchleuchtet und geprüft wurden.
(St. Galler Tagblatt, 22.03.2001, Neben dem Volk)
(St. Galler Tagblatt, 22.03.2001, Neben dem Volk)
Entscheidungsfrage-Modus
Nach dem subjektiven Empfinden nehmen Hochwässer, Muren und Lawinen in den
Bergen zu. Stimmt das auch? Was ist die
Ursache?
(Tiroler Tageszeitung, 09.07.1999, Warum ist das Leben in den Bergen gefährlich?)
(Tiroler Tageszeitung, 09.07.1999, Warum ist das Leben in den Bergen gefährlich?)
Aber was er von seinem Gesprächspartner, dem Unterstaatssekretär im
türkischen Außenministerium, Onur Oymen, gerade zu hören bekommt, widerspricht
jeglichen diplomatischen Gepflogenheiten: "Wie könnt ihr Verhandlungen mit
Syrien führen? Seid ihr denn verrückt geworden? Ihr müßt das sofort
stoppen, das ist die offizielle Position meiner
Regierung."
(die tageszeitung, 12.12.1997, S. 1,4-5)
(die tageszeitung, 12.12.1997, S. 1,4-5)
Wenn sich jemand, wie es gestern von dem Produzenten der Beastie Boys
hieß, "auf der Grenze zwischen HipHop und Metal" befindet, dann heißt das
doch wohl, daß die beiden Provinzen des Musikreichs Nachbarn sind. Ist das
denn auch so? Oder liegt da nicht noch was
dazwischen?
(die tageszeitung, 04.06.1994, S. 13)
(die tageszeitung, 04.06.1994, S. 13)
Weiß er denn eigentlich nicht, daß er direkt über einem
großen Wasserbottich schwingt?
(Frankfurter Rundschau, 06.08.1998, S. 19)
(Frankfurter Rundschau, 06.08.1998, S. 19)
Sie sind im Grunde bloße Verwaltungen, andererseits spielen die
Verantwortlichen dort Parlament. Obwohl sie nichts zu entscheiden haben. Sollten sie
denn etwa mehr entscheiden dürfen?
(Berliner Zeitung, 11.11.2002, Mehr Macht den Kiezen)
(Berliner Zeitung, 11.11.2002, Mehr Macht den Kiezen)
Endlose Parkplatzsuche, stets die drohende Überschreitung der Parkzeit
samt Strafe im Nacken oder das nicht gerade billige Aufsuchen einer Parkgarage: Ist
das denn wohl "bürgernah"?
(Tiroler Tageszeitung, 02.07.1996, Auch Zirl zeigt BH-Interesse)
(Tiroler Tageszeitung, 02.07.1996, Auch Zirl zeigt BH-Interesse)
Ein Kurarzt, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will: "Jeder
zweite Patient fragt uns: Ist das eigentlich eine Anlage, die
Seveso-Gift auspustet?"
(Frankfurter Rundschau, 04.05.1998, S. 8)
(Frankfurter Rundschau, 04.05.1998, S. 8)
Wer darauf allerdings hinweise, werde von den Kollegen gefragt:
"Wollt ihr etwa Klöckner opfern?"
(die tageszeitung, 10.02.1994, S. 22)
(die tageszeitung, 10.02.1994, S. 22)
Wütend stemmt die andere die Arme in die Hüften: "Kannst du mir
mal sagen, wieso wir das nicht früher gekriegt haben? Soviel Kinder
können die SED-Bonzen doch ooch nicht gezeugt haben!"
(die tageszeitung, 11.05.1990, S. 2)
(die tageszeitung, 11.05.1990, S. 2)
Und dort hinten? Ist das nicht der Fussballspieler Gascoigne?
(Züricher Tagesanzeiger, 18.12.1999, S. 77)
(Züricher Tagesanzeiger, 18.12.1999, S. 77)
"Kannst du nicht einfach wie ein Mensch mit uns
reden?", haben sie wissen wollen.
(Berliner Zeitung, 13.01.2000, Lokales; Landschaft mit Gräbern, S. 3)
(Berliner Zeitung, 13.01.2000, Lokales; Landschaft mit Gräbern, S. 3)
Warum gehst du nicht einfach mal hin?
(Die Zeit, 30.12.1994, Nr. 01, S. 43)
(Die Zeit, 30.12.1994, Nr. 01, S. 43)
Oder vielleicht doch lieber ein Wetttrinken mit einem der Typen
veranstalten, die ihm dauernd dazwischenquatschen: "Kannst du nicht
mal die Schnauze halten und mich meinen Scheiß hier lesen
lassen?"
(die tageszeitung, 16.05.2000, S. 15)
(die tageszeitung, 16.05.2000, S. 15)
Aufforderungsmodus
Macht Euch auch ja keine
Gedanken über Tageskurse. Ihr müsst immer an die geringen Geldmengen
denken!
(www.sunshinecable.com/~eisehan/GOGOS%20-%20Deutsch/Seite4.htm)
(www.sunshinecable.com/~eisehan/GOGOS%20-%20Deutsch/Seite4.htm)
Auch du, Christoph Daum! Mach bloß keinen Blödsinn jetzt.
(die tageszeitung, 24.10.2000, S. 17)
(die tageszeitung, 24.10.2000, S. 17)
Das war harmlos, vollkommen harmlos. Mach doch hier nicht in
Camorra oder Mafia oder was sie da in Korsika machen.
(Kurt Tucholsky, Lottchen beichtet einen Geliebten)
(Kurt Tucholsky, Lottchen beichtet einen Geliebten)
Vergiß doch bloß all diese Ich-will-so-bleiben-
wie-ich-bin-Figuren.
(die tageszeitung, 04.04.1998, S. 2-3)
(die tageszeitung, 04.04.1998, S. 2-3)
"Versucht es doch einfach mal, so zu nehmen",
erklärte ein Autonomer, wieso in der Mai-Nacht der Getränke -Markt geplündert wurde,
"da gehen die Leute am Schaufenster vorbei und haben Durst und nehmen sich mal
das, was sie sonst nie kriegen".
(die tageszeitung, 09.05.1989, S. 20)
(die tageszeitung, 09.05.1989, S. 20)
Daß die Kernenergie selbst das größte Sicherheitsrisiko sei, wie ihm sein
Gegenüber entgegenhält, kontert der Minister routiniert: " Aber denken Sie
doch nur an die dramatische Perspektive der Gentechnologie."
(die tageszeitung, 08.04.1988, S. 5)
(die tageszeitung, 08.04.1988, S. 5)
Seien wir doch mal ehrlich: Wenn ich mir jetzt ein Poster von
der "Miß Italy" übers Bett hänge, da kann ich mir doch überhaupt nichts
mehr vorstellen.
(die tageszeitung, 09.09.1987, S. 4)
(die tageszeitung, 09.09.1987, S. 4)
"Versuchen Sie es doch ruhig selbst einmal!"
fordert der Mann in der Arbeitsweste die Besucherin im hellen Trenchcoat
auf.
(Frankfurter Rundschau, 08.10.1998, S. 1)
(Frankfurter Rundschau, 08.10.1998, S. 1)
Nun sag doch schon, was du willst.
(die tageszeitung, 10.08.1988, S. 24)
(die tageszeitung, 10.08.1988, S. 24)
Darauf entgegnet der ehemalige Parteiapparatschik Brilow: "Dann
fragen Sie eben einen Juristen."
(Züricher Tagesanzeiger, 12.12.1998, S. 12)
(Züricher Tagesanzeiger, 12.12.1998, S. 12)
Mach eben einfach mal nen Laden auf und lass 20% der Kunden
einfach die Waren klauen.
(www.unrealforum.de/forum/archive/index.php/t-98704)
(www.unrealforum.de/forum/archive/index.php/t-98704)
"Könntest du vielleicht eben mal die Pfanne
aufsetzen?" bat ich meine Freundin und löste damit wohl das Mißverständnis des
Tages aus.
(die tageszeitung, 09.09.1997, S. 16)
(die tageszeitung, 09.09.1997, S. 16)
Verstand wiederum ist für den versteckten Schreiber etwas, das
"vorgetäuscht" werden muss, und im letzten Satz spricht dann die
Kameradschaft Tiergarten, laut und ungewaschen: "Halt einfach die
Fresse!"
(die tageszeitung, 18.01.2002, S. 20)
(die tageszeitung, 18.01.2002, S. 20)
Der mehrfache Meister spürt wohl die Skepsis des Gesprächspartners:
"Gehn Sie einfach mal richtig schnell. Es sieht nur so aus durch
die Geschwindigkeit."
(die tageszeitung, 04.09.1987, S. 9)
(die tageszeitung, 04.09.1987, S. 9)
"Denk dir halt dein Teil, oder laß es bleiben",
sagt jeder Achternbuschsatz.
(Frankfurter Rundschau, 025.11.1998, S. 10)
(Frankfurter Rundschau, 025.11.1998, S. 10)
Ein Beispiel aussuchen! (Wenn dir keins zuspricht, dann mach halt
eben ein Vorschlag!
(/mitglied.lycos.de/coolgif/FlashDesign/flash-intro.htm)
(/mitglied.lycos.de/coolgif/FlashDesign/flash-intro.htm)
Und damit muss man auch "Flesh & Blood" goutieren, um 23.55
Uhr auf Pro 7, außer mmmhh! Jennifer spielt auch noch Rutger Hauer mit, und zwar
entführt er Prinzessin Agnes. Agnes ist Jenni, und Rutger ist Martin der Söldner.
Ist ja auch egal. Gucken Sies halt einfach.
(die tageszeitung, 30.06.2000, S. 16)
(die tageszeitung, 30.06.2000, S. 16)
Boris, das ist nicht so schlimm, wenn du was nicht kannst, probier
halt mal, sorg für dich."
(die tageszeitung, 14.09.1995, S. 22)
(die tageszeitung, 14.09.1995, S. 22)
So jetzt mach halt schon die Tüte
auf,...
(www.giggle.de/board/thread.php?id=35&start=1)
(www.giggle.de/board/thread.php?id=35&start=1)
Als ich beim Gehen war, schimpfte er auf einmal ganz laut hinter mir her:
Kommen Sie ja nicht mehr wieder, für 9,80
Mark so eine Sauerei zu machen.
(Mannheimer Morgen, 18.03.1989, Wo bleibt denn die Kinderfreundlichkeit?)
(Mannheimer Morgen, 18.03.1989, Wo bleibt denn die Kinderfreundlichkeit?)
Draußen drücken sich die Leute an den Schaufenstern die Nasen platt. Eine
andere Frau zu ihrem Mann: "Geh du mal rein, Papi. Wir kommen
nach."
(die tageszeitung, 13.11.1989, S. 28)
(die tageszeitung, 13.11.1989, S. 28)
Spuckt mal bloß keine so großen
Töne!
"Bleibense mal ruhig noch draußen", blafft Monsieur
Lutz, Chef du table des Etablissements, die auf Einlaß drängenden Gäste an.
(die tageszeitung, 22.09.1994, S. 27)
(die tageszeitung, 22.09.1994, S. 27)
Das würde bedeuten, daß bei euch deutlich gesagt wird: "Bleibt
mal schön drüben."
(die tageszeitung, 09.08.1989, S. 3)
(die tageszeitung, 09.08.1989, S. 3)
Ja, mach nur einen Plan! Sei nur ein großes
Licht! Und mach dann noch 'nen zweiten Plan. Gehn tun sie beide
nicht.
(Bertolt Brecht, Das Lied von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens, 1929)
(Bertolt Brecht, Das Lied von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens, 1929)
Du Sponsor wollest nur ja nicht gleich mit Bandenwerbung protzen wollen
oder gar mit Firmen-Neon auf der Bühne! Und Du Theater, schau nur ja,
daß Du Deinen Gönner imagemäßig dezent-sauber präsentierst!
(die tageszeitung, 11.01.1991, S. 27)
(die tageszeitung, 11.01.1991, S. 27)
Willy Lackin, Vorsitzender des Jugendzentrums, regt sich gerade über die
Wohnungsvergabe-Politik der Stadt auf: "De Bijlmer gehört uns Surinamern. Seht
euch nur mal die Ghanaer an - tun so, als seien sie etwas Besseres,
weil wir Sklaven waren und sie nicht.
(die tageszeitung, 19.05.1988, S. 9)
(die tageszeitung, 19.05.1988, S. 9)
1917 schrieb sie: Haben wir nur ruhig den Mut, unseren
Kindern den Krieg zu zeigen, wie er wirklich ausschaut.
(die tageszeitung, 07.01.1991, S. 22)
(die tageszeitung, 07.01.1991, S. 22)
Jetzt macht nur schön so weiter, dann klappt das
schon.
Stier: Lassen Sie ruhig alle fünfe gerade sein. Ein
Wellness-Tag tut Ihnen gut und macht Freude.
(Salzburger Nachrichten, Samstag/Sonntag, 4./5. September 1999)
(Salzburger Nachrichten, Samstag/Sonntag, 4./5. September 1999)
"Und schreiben Sie auch ruhig mal, daß die anderen Hunde
immer in unseren Garten pinkeln, durch den Zaun durch", ereiferte sich die
Dezernentengattin.
(die tageszeitung, 13.10.1990, S. 32)
(die tageszeitung, 13.10.1990, S. 32)
Nein, Harry, du bleibst! Du beantwortest mir jetzt schön
meine Frage!
(Mannheimer Morgen, 31.07.2001, Große Ferien im August)
(Mannheimer Morgen, 31.07.2001, Große Ferien im August)
Sandra und ihr Freund sitzen im Wohnzimmer: "Was hast du?"
"Nichts." Schweigen. "Jetzt sag schon, was hast du
denn?" Schweigen, Schweigen, Schweigen - "Ich weiß nicht."
(die tageszeitung, 11.02.1995, S. 41)
(die tageszeitung, 11.02.1995, S. 41)
Beim allgemeinen TV-Gebrauch aber werden viele frühere TV-Vielfraße mit
dem Blick auf ihr Gerät zunehmend sagen: "Hol schon mal den Wagen,
Harry!"
(Die Presse, 08.07.2000, Hol schon mal den Wagen, Harry!)
(Die Presse, 08.07.2000, Hol schon mal den Wagen, Harry!)
Wunsch-Modus
Wenn bloß die Schule nicht wäre.
(Frankfurter Rundschau, 010.05.1997, S. 9)
(Frankfurter Rundschau, 010.05.1997, S. 9)
Hätte er bloß mal den Mund gehalten und zugehört und
hingesehen, statt sich ständig um Pseudo-Selbstreflexivität zu bemühen ("Dies
ist ein Film über einen Film").
(die tageszeitung, 20.02.1993, S. 35)
(die tageszeitung, 20.02.1993, S. 35)
Wenn ich doch wüßte, was das Deutsche Eck
ist.
(die tageszeitung, 29.10.1988, S. 10)
(die tageszeitung, 29.10.1988, S. 10)
Hätte ich doch bloß meinen genialen lapsus scripturae stehen
lassen!
(die tageszeitung, 19.05.1993, S. 12)
(die tageszeitung, 19.05.1993, S. 12)
Wenn sie doch einfach nur mit dem Zeigefinger ihrer schönen
Hand über die Pepes, Pequeños, Porquerizos und anderen Schweinehirten
hinwegstreichen würde.
(die tageszeitung, 22.11.1999, S. 23)
(die tageszeitung, 22.11.1999, S. 23)
Wäre ich doch nur nicht so feige! Da bieten sie sich mir in
den verdrehtesten Stellungen dar, Gesichter mit Zügen bar jeder Steuerung, doch ich
wage es nicht, auf den Auslöser zu drücken.
(die tageszeitung, 10.10.1997, S. 23)
(die tageszeitung, 10.10.1997, S. 23)
Könnte ich doch nur noch einmal von vorne beginnen. Könnte
ich nur alles auslöschen. Angefangen mit mir
selbst.
(die tageszeitung, 23.12.2002, S. 18)
(die tageszeitung, 23.12.2002, S. 18)
Könnte ich mich nicht einfach mal umsehen, fragst du blaß vor
Mut; aber er: Umsehen? Hier?
(die tageszeitung, 05.11.1993, S. 20)
(die tageszeitung, 05.11.1993, S. 20)
Heische-Modus
Lange Abende suchen die Freunde vergeblich nach dem elften Mann der
Weltmeisterschaft von '54. Oder spielen Schach. Das hält sie wach
(katastrophal; sie setzen die Figuren falsch und unsinnig. Man denke
doch bitte an die Schachspieler im
Publikum!!).
(die tageszeitung, 13.09.1989, S. 17)
(die tageszeitung, 13.09.1989, S. 17)
Man erinnere sich doch bloß einmal an die Zahlen: Fast die
gleiche Abtreibungsquote nach neunzehn Jahren Fristenregelung ohne Zwangsberatung in
der DDR, nach sechzehn Jahren Strafgesetz und Beratungspflicht im Westen.
(Die Zeit, 30.06.1995, Nr. 27, Noch 'n Gesetz)
(Die Zeit, 30.06.1995, Nr. 27, Noch 'n Gesetz)
Ein richtig lustiger Comic-Strip. Viel zu komisch, um überhaupt noch wen
zu ärgern. Wer gern mal nächtens bruuuuhaaaahaaaat, gehe doch einfach
vom 11.9.-15.9. um 23 Uhr ins Cinema Ostertor.
(die tageszeitung, 09.09.1988, S. 23)
(die tageszeitung, 09.09.1988, S. 23)
Und überhaupt die Frauen, meint der Kabarettist: Man schaue doch
nur ins Fernsehen oder in Politik und
Wirtschaft.
(Berliner Zeitung, 10.08.1999, S. 16)
(Berliner Zeitung, 10.08.1999, S. 16)
Man glaube ja nicht, dass der
Schöpfer des Menschen einmal die millionenfache Vernichtung ungeborener Menschen
nicht strafen werde, denn Gottes Mühlen mahlen langsam, mahlen aber äusserst
fein.
(Züricher Tagesanzeiger, 24.04.1997, S. 29)
(Züricher Tagesanzeiger, 24.04.1997, S. 29)
Man denke nur etwa an Kurt Biedenkopf oder auch Lothar Späth,
deren Schriften insbesondere von den ökolibertären Alternativen nahezu goutiert
wurden.
(die tageszeitung, 18.08.1989, S. 9)
(die tageszeitung, 18.08.1989, S. 9)
Man versuche ruhig weiter, Kreise zu quadrieren, gelingen
wird das nie.
Sei ruhig mal etwas mehr Leben in dieser verschlafenen
Stadt.
Exklamativ-Modus
Wie die heute aber wieder mal rumläuft!
Dass du aber auch immer zu spät kommen musst!
Was der aber bloß hat!
Ist das aber mal scharf!
"Tobi, alter Junge!" Müller-Kronach, sein früherer Stufenleiter
und Sportfreund! "Daß du auch wieder mal von dir hören läßt!
Gerade dieser Tage haben wir von dir gesprochen.
(Mannheimer Morgen, 07.05.2001, Große Ferien im August)
(Mannheimer Morgen, 07.05.2001, Große Ferien im August)
Wie die bloß auf die Idee kommen, für alles Mögliche Geld zu
verlangen?
(die tageszeitung, 15.12.1990, S. 23)
(die tageszeitung, 15.12.1990, S. 23)
Das ist doch nicht zu fassen!
Der hat ja ganz grüne Zähne!
Man, du hast ja echt Ahnung. Microsoft sollte dich echt anstellen. Was du
nicht alles weißt. Respekt.
(www.chip.de/forum/thread.html?bwthreadid=795340&bwpage=2&bwsortorder=ascending)
(www.chip.de/forum/thread.html?bwthreadid=795340&bwpage=2&bwsortorder=ascending)
Ihr seid vielleicht dämlich!
Wen die vielleicht bloß alles kennt!