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Sie habe sich doch nur bedankt: "Das ist aber nett, daß sie die Kerze angemacht haben.
(Frankfurter Rundschau, 22.07.1999, S. 9)
Es ist aber auch zu ärgerlich für alle die "Post-" oder "Nachlinken", wie sie im deutschen Feuilleton oder bei den Grünen so zahlreich vertreten sind.
(die tageszeitung, 30.11.1992, S. 19)
Schlüssel habe ich bei der Nachbarin hinterlegt. Äh, es paßt dir doch, oder? Ach, ist auch zu blöd. Nie bist du da.
(die tageszeitung, 18.03.1989, S. 29)
Ein dritter schwarzer Mann, der Brite Linford Christie, empfahl Lewis kürzlich in Glasgow: " Der soll bloß ruhig sein. Die Amerikaner sind die schlimmsten von allen".
(Frankfurter Allgemeine, 24. 3. 1990, S. 25)
Das Stichwort, das aus den Kommissionsberatungen am häufigsten an die Öffentlichkeit dringt, hat denn auch mehr mit Solidität als mit Mut zu tun: Es heißt "aufkommensneutral".
(die tageszeitung, 01.07.1989, S. 6)
Da sind die Forderungen der Liberalen denn doch zu bescheiden.
(die tageszeitung, 06.01.1988, S. 4)
Petra Kelly: "Es ist doch wieder mal bezeichnend, daß niemand (auch die SPD nicht) an die armen Kinder in Afrika denkt, die im vergangenen Jahr nun weiß Gott am bescheidensten von allen gewirtschaftet haben".
(die tageszeitung, 16.10.1986, S. 4)
"Aus meiner Sicht lässt sich das BFF keine Alternativen einfallen", sagt Ludwig. Man müsse ja nicht gerade auf Kamele oder Maulesel ausweichen, aber schliesslich stehe doch auch der Landweg zur Verfügung.
(Züricher Tagesanzeiger, 14.01.2000, S. 15)
Statt 5,90 Mark forderte der Busfahrer aber 10,30 Mark. "Das kann doch einfach nicht wahr sein," ärgerte sich die FR- Leserin.
(Frankfurter Rundschau, 012.08.1998, S. 20)
Dazu sind die Berichte aber immer noch einen Tick zu hausbacken, und Sport bleibt eben Sport, und aus Amateurboxen wird durch den besten Reporter kein Eiskunstlaufen.
(die tageszeitung, 25.04.1992, S. 20)
Daß die Firma über die Wupper gehen könnte, ist ihnen dabei völlig egal. Sie sind eben einfach nicht flexibel.
(Frankfurter Rundschau, 12.03.1999, S. 13)
Daß seine Möglichkeiten als Einzelkämpfer und erst recht als Vertreter einer Oppositionsfraktion im "konservativ geprägten" Main-Taunus-Kreis - beschränkt sind, sieht der 30jährige ohne große Illusionen. "Aber man muß eben mal einen Anfang machen."
(Frankfurter Rundschau, 26.03.1997, S. 2)
An der Organisation und Art des Schulunterrichts hat sich seit den Dreissigerjahren bis heute eigentlich recht wenig geändert.
(St. Galler Tagblatt, 18.11.1999)
Ich habe den Eindruck, daß die taz-Redakteurin einfach ein kurzes, knackiges Zitat haben wollte, und sie hat mir dann recht frei eins in den Mund gelegt.
(die tageszeitung, 16.08.1988, S. 20)
Die Herzöge von Devonshire waren halt immer die einflussreicheren, konnten es sich sogar leisten, die kleine Bäderstadt Buxton zum Kurort auszubauen, um sich den langen Weg nach Bath im Südwesten des Landes zu ersparen, wo die feine Gesellschaft sich traf, um zu tratschen und die geeigneten Männer für ihre Töchter auszusuchen.
(Frankfurter Rundschau, 07.08.1999, S. 1)
In der Stadt herrsche zur Olma-Zeit halt eben eine ganz spezielle Stimmung.
(St. Galler Tagblatt, 19.10.1998, Kultur als ein Motor des Tourismus)
Triathlon sei halt eben doch eine Randsportart und nicht gerade von einem grossen Medieninteresse begünstigt, erklärt Hug.
(St. Galler Tagblatt, 09.07.1998, Selbstdisziplin, das Mass aller Dinge)
Sie hassen den Vergleich mit einer gewissen Combo aus San Francisco, aber wer da nicht selbst drauf kommt, kennt Grateful Dead halt einfach nicht.
(die tageszeitung, 28.04.1995, S. 15)
Es soll ein Fonds zur Unterstützung sozialer Experimente sein. Ich bin ja Vorsitzender eines Instituts für soziale Erfindungen in London (Institute for Social Inventions).
(die tageszeitung, 10.09.1986, S. 3)
Vielleicht ist die Befreiungsfront ja auch keine Kopfgeburt des Herrn Pasqua.
(die tageszeitung, 06.09.1986)
Man soll ja bloß nicht meinen, daß Fotos nur wiedergeben, was vor der Kamera liegt.
(die tageszeitung, 19.05.1994, S. 13)
Aber Mozart, Schiller etc. sind ja doch erst posthum mit Kugeln und Glocken versehen worden, einzig Giaocchino Rossini hat seine Tournedos wirklich selbst erfunden und gegessen.
(die tageszeitung, 14.06.1988, S. 20)
Das ist ja eben das Fatale, die Falle, daß das Opfer an der Tortur menschlich gewinnt, am Täter hängt, ohne sich zu finden.
(die tageszeitung, 27.05.1992, S. 15)
Es steht ja halt mal wieder eine Landtagswahl ins Haus.
(Frankfurter Rundschau, 024.06.1998, S. 26)
Aber das diesen Entscheidungen vorausliegende Welt- und Menschenbild muß ja denn doch schon vorhanden sein.
(Salzburger Nachrichten, 18.08.1992, Kalt und dialogunfähig?)
Aber wir sind ja eben doch Republikaner, nicht wahr, und deshalb wird der Kaiserenkel erstens gefragt, wie er sich als Hausmann fühlen würde, zweitens, was er zuletzt gekocht habe, und schließlich, ob es ihm nicht eine Last bedeute, daß seine Familie Schuld am Ersten Weltkrieg trage und demnach das Land "schlecht behandelt" habe.
(Die Presse, 16.11.1992, Lernen wir Geschichte!)
Der Herr Bildungsminister soll mal herkommen, und sich die Realität anschauen.
(Frankfurter Rundschau, 26.07.1997, S. 4)
Aber daß ich nach den Sommerferien wieder in meine Schule zurückkehren werde - entgegen den fortdauernd geäußerten Erklärungen der Landes-und Bezirksregierung, die mich aus dem Dienst entfernen wollten, das erfüllt mich natürlich schon mit Befriedigung.
(die tageszeitung, 22.07.1989, S. 25)
"Du bist vielleicht blöd", sagt sein Freund, als er ihm nachmittags davon erzählt, "du hättest es doch irgendwo abgeben oder selbst behalten können."
(Berliner Zeitung, 14.12.2002, Kluge Köpfe)

Ergänzungsfrage-Modus

Wer hätte auch ahnen können, dass die allgemeine Barbarei schon bis in die erste Villa im Staate vorgedrungen ist. Angesichts dieser Verheerung muss es der "Zeitung für Deutschland" blümerant zumute geworden sein.
(Frankfurter Rundschau, 15.09.1999, S. 9)
Wer will auch schon den ganzen Tag nur rumrutschen und aufstehen üben?
(www.snowboarders.de/community/modules.php?name=News&file=article&sid=354)
T., der Einzige, dem ich bisher das Bild gezeigt habe, meinte hingegen: "Siehst ein bisschen kindisch aus. Warum hast du bloß einen Ringelpulli angezogen?"
(die tageszeitung, 21.03.2003, S. 29)
Die Frau des Pfarrers spielte wunderbar die Orgel, und es wurde gefragt: Wer hat denn da gesungen?
(Berliner Zeitung, 06.11.1998, S. I)
Woher sollten denn auch die plötzlichen Berührungsängste zwischen den freien Forschern und den Standeskollegen aus der Offizierslaufbahn gekommen sein?
(die tageszeitung, 27.05.1987, S. 3)
Wann hatte man denn auch schon mal den ehemaligen KGB-Chef, den ehemaligen HVA-Chef und den ehemaligen BND-Chef zusammen auf einer Bühne erlebt?
(die tageszeitung, 07.11.1994, S. 5)
Wie viele Castor-Transporte gibt es denn eigentlich jedes Jahr in der Bundesrepublik und mit welchen Problemen?
(die tageszeitung, 11.10.1996, S. 13)
Wer hat denn etwa die SPD daran gehindert, mit Wolfgang Thierse oder Richard Schröder Kandidaten in die Diskussion zu bringen, die in gleicher Weise das geistige Deutschland aus den neuen Bundesländern repräsentieren würden und sich nicht haben verbiegen lassen?
(Frankfurter Allgemeine, 1993)
Wie kann man denn nur so engstirnig sein und die Vorteile einer kulturellen Befruchtung so negieren?
(Tiroler Tageszeitung, 30.07.1999, Ausländer wollen sich nicht integrieren)
Wer will denn schon Nachfolger eines Verlierers sein?
(Frankfurter Rundschau, 07.08.1998, S. 3)
Für den damaligen radikalen Opponenten Kings, Malcolm X, kein Wunder: "Wer hat denn schon mal von einer Revolution gehört, bei der 'We Shall Overcome` gesungen wird? So macht man doch keine Revolution!"
(die tageszeitung, 21.02.1990, S. 13)
Wieviele Leute gibt es denn wohl, die "nicht ganz richtig im Kopf" sind?
(die tageszeitung, 22.02.1989, S. 20)
Wo kann man denn wohl mal an passende Propeller kommen?
(www.pressluftflasche.de/topic_tauchen175.html)
Wie geht es eigentlich Georg Kransteiner, dem ehemaligen Kulturstadtrat der Welser VP?
(Oberösterreichische Nachrichten, 14.01.1999; Einkaufsbummel)
Weil "Rocky" weiß Bescheid: "Die Erde ist ein kleiner Planet und wir haben schon genug kaputtgemacht. Wer will mir mal den Nutzen erklären, solange bis ich einsehe, was die machen?"
(die tageszeitung, 13.10.1995, S. 12)
Wer kann sich das schon leisten, Verträge gutzuheissen und sie unwiderruflich zu unterschreiben, die nicht bis ins Äusserste durchdacht, durchleuchtet und geprüft wurden.
(St. Galler Tagblatt, 22.03.2001, Neben dem Volk)

Entscheidungsfrage-Modus

Nach dem subjektiven Empfinden nehmen Hochwässer, Muren und Lawinen in den Bergen zu. Stimmt das auch? Was ist die Ursache?
(Tiroler Tageszeitung, 09.07.1999, Warum ist das Leben in den Bergen gefährlich?)
Aber was er von seinem Gesprächspartner, dem Unterstaatssekretär im türkischen Außenministerium, Onur Oymen, gerade zu hören bekommt, widerspricht jeglichen diplomatischen Gepflogenheiten: "Wie könnt ihr Verhandlungen mit Syrien führen? Seid ihr denn verrückt geworden? Ihr müßt das sofort stoppen, das ist die offizielle Position meiner Regierung."
(die tageszeitung, 12.12.1997, S. 1,4-5)
Wenn sich jemand, wie es gestern von dem Produzenten der Beastie Boys hieß, "auf der Grenze zwischen HipHop und Metal" befindet, dann heißt das doch wohl, daß die beiden Provinzen des Musikreichs Nachbarn sind. Ist das denn auch so? Oder liegt da nicht noch was dazwischen?
(die tageszeitung, 04.06.1994, S. 13)
Weiß er denn eigentlich nicht, daß er direkt über einem großen Wasserbottich schwingt?
(Frankfurter Rundschau, 06.08.1998, S. 19)
Sie sind im Grunde bloße Verwaltungen, andererseits spielen die Verantwortlichen dort Parlament. Obwohl sie nichts zu entscheiden haben. Sollten sie denn etwa mehr entscheiden dürfen?
(Berliner Zeitung, 11.11.2002, Mehr Macht den Kiezen)
Endlose Parkplatzsuche, stets die drohende Überschreitung der Parkzeit samt Strafe im Nacken oder das nicht gerade billige Aufsuchen einer Parkgarage: Ist das denn wohl "bürgernah"?
(Tiroler Tageszeitung, 02.07.1996, Auch Zirl zeigt BH-Interesse)
Ein Kurarzt, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will: "Jeder zweite Patient fragt uns: Ist das eigentlich eine Anlage, die Seveso-Gift auspustet?"
(Frankfurter Rundschau, 04.05.1998, S. 8)
Wer darauf allerdings hinweise, werde von den Kollegen gefragt: "Wollt ihr etwa Klöckner opfern?"
(die tageszeitung, 10.02.1994, S. 22)
Wütend stemmt die andere die Arme in die Hüften: "Kannst du mir mal sagen, wieso wir das nicht früher gekriegt haben? Soviel Kinder können die SED-Bonzen doch ooch nicht gezeugt haben!"
(die tageszeitung, 11.05.1990, S. 2)
Und dort hinten? Ist das nicht der Fussballspieler Gascoigne?
(Züricher Tagesanzeiger, 18.12.1999, S. 77)
"Kannst du nicht einfach wie ein Mensch mit uns reden?", haben sie wissen wollen.
(Berliner Zeitung, 13.01.2000, Lokales; Landschaft mit Gräbern, S. 3)
Warum gehst du nicht einfach mal hin?
(Die Zeit, 30.12.1994, Nr. 01, S. 43)
Oder vielleicht doch lieber ein Wetttrinken mit einem der Typen veranstalten, die ihm dauernd dazwischenquatschen: "Kannst du nicht mal die Schnauze halten und mich meinen Scheiß hier lesen lassen?"
(die tageszeitung, 16.05.2000, S. 15)

Aufforderungsmodus

Macht Euch auch ja keine Gedanken über Tageskurse. Ihr müsst immer an die geringen Geldmengen denken!
(www.sunshinecable.com/~eisehan/GOGOS%20-%20Deutsch/Seite4.htm)
Auch du, Christoph Daum! Mach bloß keinen Blödsinn jetzt.
(die tageszeitung, 24.10.2000, S. 17)
Das war harmlos, vollkommen harmlos. Mach doch hier nicht in Camorra oder Mafia oder was sie da in Korsika machen.
(Kurt Tucholsky, Lottchen beichtet einen Geliebten)
Vergiß doch bloß all diese Ich-will-so-bleiben- wie-ich-bin-Figuren.
(die tageszeitung, 04.04.1998, S. 2-3)
"Versucht es doch einfach mal, so zu nehmen", erklärte ein Autonomer, wieso in der Mai-Nacht der Getränke -Markt geplündert wurde, "da gehen die Leute am Schaufenster vorbei und haben Durst und nehmen sich mal das, was sie sonst nie kriegen".
(die tageszeitung, 09.05.1989, S. 20)
Daß die Kernenergie selbst das größte Sicherheitsrisiko sei, wie ihm sein Gegenüber entgegenhält, kontert der Minister routiniert: " Aber denken Sie doch nur an die dramatische Perspektive der Gentechnologie."
(die tageszeitung, 08.04.1988, S. 5)
Seien wir doch mal ehrlich: Wenn ich mir jetzt ein Poster von der "Miß Italy" übers Bett hänge, da kann ich mir doch überhaupt nichts mehr vorstellen.
(die tageszeitung, 09.09.1987, S. 4)
"Versuchen Sie es doch ruhig selbst einmal!" fordert der Mann in der Arbeitsweste die Besucherin im hellen Trenchcoat auf.
(Frankfurter Rundschau, 08.10.1998, S. 1)
Nun sag doch schon, was du willst.
(die tageszeitung, 10.08.1988, S. 24)
Darauf entgegnet der ehemalige Parteiapparatschik Brilow: "Dann fragen Sie eben einen Juristen."
(Züricher Tagesanzeiger, 12.12.1998, S. 12)
Mach eben einfach mal nen Laden auf und lass 20% der Kunden einfach die Waren klauen.
(www.unrealforum.de/forum/archive/index.php/t-98704)
"Könntest du vielleicht eben mal die Pfanne aufsetzen?" bat ich meine Freundin und löste damit wohl das Mißverständnis des Tages aus.
(die tageszeitung, 09.09.1997, S. 16)
Verstand wiederum ist für den versteckten Schreiber etwas, das "vorgetäuscht" werden muss, und im letzten Satz spricht dann die Kameradschaft Tiergarten, laut und ungewaschen: "Halt einfach die Fresse!"
(die tageszeitung, 18.01.2002, S. 20)
Der mehrfache Meister spürt wohl die Skepsis des Gesprächspartners: "Gehn Sie einfach mal richtig schnell. Es sieht nur so aus durch die Geschwindigkeit."
(die tageszeitung, 04.09.1987, S. 9)
"Denk dir halt dein Teil, oder laß es bleiben", sagt jeder Achternbuschsatz.
(Frankfurter Rundschau, 025.11.1998, S. 10)
Ein Beispiel aussuchen! (Wenn dir keins zuspricht, dann mach halt eben ein Vorschlag!
(/mitglied.lycos.de/coolgif/FlashDesign/flash-intro.htm)
Und damit muss man auch "Flesh & Blood" goutieren, um 23.55 Uhr auf Pro 7, außer mmmhh! Jennifer spielt auch noch Rutger Hauer mit, und zwar entführt er Prinzessin Agnes. Agnes ist Jenni, und Rutger ist Martin der Söldner. Ist ja auch egal. Gucken Sies halt einfach.
(die tageszeitung, 30.06.2000, S. 16)
Boris, das ist nicht so schlimm, wenn du was nicht kannst, probier halt mal, sorg für dich."
(die tageszeitung, 14.09.1995, S. 22)
So jetzt mach halt schon die Tüte auf,...
(www.giggle.de/board/thread.php?id=35&start=1)
Als ich beim Gehen war, schimpfte er auf einmal ganz laut hinter mir her: Kommen Sie ja nicht mehr wieder, für 9,80 Mark so eine Sauerei zu machen.
(Mannheimer Morgen, 18.03.1989, Wo bleibt denn die Kinderfreundlichkeit?)
Draußen drücken sich die Leute an den Schaufenstern die Nasen platt. Eine andere Frau zu ihrem Mann: "Geh du mal rein, Papi. Wir kommen nach."
(die tageszeitung, 13.11.1989, S. 28)
Spuckt mal bloß keine so großen Töne!
"Bleibense mal ruhig noch draußen", blafft Monsieur Lutz, Chef du table des Etablissements, die auf Einlaß drängenden Gäste an.
(die tageszeitung, 22.09.1994, S. 27)
Das würde bedeuten, daß bei euch deutlich gesagt wird: "Bleibt mal schön drüben."
(die tageszeitung, 09.08.1989, S. 3)
Ja, mach nur einen Plan! Sei nur ein großes Licht! Und mach dann noch 'nen zweiten Plan. Gehn tun sie beide nicht.
(Bertolt Brecht, Das Lied von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens, 1929)
Du Sponsor wollest nur ja nicht gleich mit Bandenwerbung protzen wollen oder gar mit Firmen-Neon auf der Bühne! Und Du Theater, schau nur ja, daß Du Deinen Gönner imagemäßig dezent-sauber präsentierst!
(die tageszeitung, 11.01.1991, S. 27)
Willy Lackin, Vorsitzender des Jugendzentrums, regt sich gerade über die Wohnungsvergabe-Politik der Stadt auf: "De Bijlmer gehört uns Surinamern. Seht euch nur mal die Ghanaer an - tun so, als seien sie etwas Besseres, weil wir Sklaven waren und sie nicht.
(die tageszeitung, 19.05.1988, S. 9)
1917 schrieb sie: Haben wir nur ruhig den Mut, unseren Kindern den Krieg zu zeigen, wie er wirklich ausschaut.
(die tageszeitung, 07.01.1991, S. 22)
Jetzt macht nur schön so weiter, dann klappt das schon.
Stier: Lassen Sie ruhig alle fünfe gerade sein. Ein Wellness-Tag tut Ihnen gut und macht Freude.
(Salzburger Nachrichten, Samstag/Sonntag, 4./5. September 1999)
"Und schreiben Sie auch ruhig mal, daß die anderen Hunde immer in unseren Garten pinkeln, durch den Zaun durch", ereiferte sich die Dezernentengattin.
(die tageszeitung, 13.10.1990, S. 32)
Nein, Harry, du bleibst! Du beantwortest mir jetzt schön meine Frage!
(Mannheimer Morgen, 31.07.2001, Große Ferien im August)
Sandra und ihr Freund sitzen im Wohnzimmer: "Was hast du?" "Nichts." Schweigen. "Jetzt sag schon, was hast du denn?" Schweigen, Schweigen, Schweigen - "Ich weiß nicht."
(die tageszeitung, 11.02.1995, S. 41)
Beim allgemeinen TV-Gebrauch aber werden viele frühere TV-Vielfraße mit dem Blick auf ihr Gerät zunehmend sagen: "Hol schon mal den Wagen, Harry!"
(Die Presse, 08.07.2000, Hol schon mal den Wagen, Harry!)

Wunsch-Modus

Wenn bloß die Schule nicht wäre.
(Frankfurter Rundschau, 010.05.1997, S. 9)
Hätte er bloß mal den Mund gehalten und zugehört und hingesehen, statt sich ständig um Pseudo-Selbstreflexivität zu bemühen ("Dies ist ein Film über einen Film").
(die tageszeitung, 20.02.1993, S. 35)
Wenn ich doch wüßte, was das Deutsche Eck ist.
(die tageszeitung, 29.10.1988, S. 10)
Hätte ich doch bloß meinen genialen lapsus scripturae stehen lassen!
(die tageszeitung, 19.05.1993, S. 12)
Wenn sie doch einfach nur mit dem Zeigefinger ihrer schönen Hand über die Pepes, Pequeños, Porquerizos und anderen Schweinehirten hinwegstreichen würde.
(die tageszeitung, 22.11.1999, S. 23)
Wäre ich doch nur nicht so feige! Da bieten sie sich mir in den verdrehtesten Stellungen dar, Gesichter mit Zügen bar jeder Steuerung, doch ich wage es nicht, auf den Auslöser zu drücken.
(die tageszeitung, 10.10.1997, S. 23)
Könnte ich doch nur noch einmal von vorne beginnen. Könnte ich nur alles auslöschen. Angefangen mit mir selbst.
(die tageszeitung, 23.12.2002, S. 18)
Könnte ich mich nicht einfach mal umsehen, fragst du blaß vor Mut; aber er: Umsehen? Hier?
(die tageszeitung, 05.11.1993, S. 20)

Heische-Modus

Lange Abende suchen die Freunde vergeblich nach dem elften Mann der Weltmeisterschaft von '54. Oder spielen Schach. Das hält sie wach (katastrophal; sie setzen die Figuren falsch und unsinnig. Man denke doch bitte an die Schachspieler im Publikum!!).
(die tageszeitung, 13.09.1989, S. 17)
Man erinnere sich doch bloß einmal an die Zahlen: Fast die gleiche Abtreibungsquote nach neunzehn Jahren Fristenregelung ohne Zwangsberatung in der DDR, nach sechzehn Jahren Strafgesetz und Beratungspflicht im Westen.
(Die Zeit, 30.06.1995, Nr. 27, Noch 'n Gesetz)
Ein richtig lustiger Comic-Strip. Viel zu komisch, um überhaupt noch wen zu ärgern. Wer gern mal nächtens bruuuuhaaaahaaaat, gehe doch einfach vom 11.9.-15.9. um 23 Uhr ins Cinema Ostertor.
(die tageszeitung, 09.09.1988, S. 23)
Und überhaupt die Frauen, meint der Kabarettist: Man schaue doch nur ins Fernsehen oder in Politik und Wirtschaft.
(Berliner Zeitung, 10.08.1999, S. 16)
Man glaube ja nicht, dass der Schöpfer des Menschen einmal die millionenfache Vernichtung ungeborener Menschen nicht strafen werde, denn Gottes Mühlen mahlen langsam, mahlen aber äusserst fein.
(Züricher Tagesanzeiger, 24.04.1997, S. 29)
Man denke nur etwa an Kurt Biedenkopf oder auch Lothar Späth, deren Schriften insbesondere von den ökolibertären Alternativen nahezu goutiert wurden.
(die tageszeitung, 18.08.1989, S. 9)
Man versuche ruhig weiter, Kreise zu quadrieren, gelingen wird das nie.
Sei ruhig mal etwas mehr Leben in dieser verschlafenen Stadt.

Exklamativ-Modus

Wie die heute aber wieder mal rumläuft!
Dass du aber auch immer zu spät kommen musst!
Was der aber bloß hat!
Ist das aber mal scharf!
"Tobi, alter Junge!" Müller-Kronach, sein früherer Stufenleiter und Sportfreund! "Daß du auch wieder mal von dir hören läßt! Gerade dieser Tage haben wir von dir gesprochen.
(Mannheimer Morgen, 07.05.2001, Große Ferien im August)
Wie die bloß auf die Idee kommen, für alles Mögliche Geld zu verlangen?
(die tageszeitung, 15.12.1990, S. 23)
Das ist doch nicht zu fassen!
Der hat ja ganz grüne Zähne!
Man, du hast ja echt Ahnung. Microsoft sollte dich echt anstellen. Was du nicht alles weißt. Respekt.
(www.chip.de/forum/thread.html?bwthreadid=795340&bwpage=2&bwsortorder=ascending)
Ihr seid vielleicht dämlich!
Wen die vielleicht bloß alles kennt!

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