Ein Relativsatz ist ein Nebensatz. Relativsatze dienen der Erweiterung einer Nominalphrase, Pronominalphrase oder konnen sich auf den ganzen Satz beziehen. Sie bestehen aus einem Verbletztsatz, der durch ein Relativ-Element eingeleitet ist.
Handelt es sich beim Relativ-Element um einen flektierbaren Ausdruck (Demonstrativ-Pronomen, W-Pronomen), so korrespondiert es in Numerus und Genus mit dem Kopf der Phrase, wahrend der Kasus durch die syntaktische Funktion des Relativ-Elements im Relativsatz bestimmt wird.
Relativsatze haben Supplementfunktion. Sie sind restriktiv (1) oder appositiv (2) oder beziehen sich als weiterfuhrende Relativsatze (3) nicht auf eine Nominal- bzw. Pronominalphrase, sondern auf den Satz, an den sie angeschlossen sind.
Restriktive und appositive Relativsatze unterscheiden sich folgenderma?en: Restriktive Relativsatze schranken den Bereich, auf welchen sie sich beziehen, ein. In Satz (1) wird nicht auf eine beliebige Frau Bezug genommen, sondern nur auf diejenige Frau, die den Roman geschrieben hat. Der Denotatsbereich ist also eingeschrankt. In Satz (2) wird nur auf eine Person namens Petra Bezug genommen und zusatzlich wird im appositiven Relativsatz uber sie ausgesagt, dass sie einen Roman geschrieben hat. Zwischen dem Bezugsausdruck und dem appositiven Relativsatz liegt au?erdem meist ein Intonationsbruch, der restriktive Relativsatz ist intonatorisch in seinen Bezugsausdruck integriert. Daruber hinaus konnen appositive Relativsatze Partikeln und Thematisierungsformeln wie ubrigens, im Ubrigen, ansonsten, abgesehen davon enthalten.
d-Satz
relative clause (englisch), proposition relative (franzosisch), frase relativa (italienisch), relativsetning (norwegisch), zdanie względne (polnisch), vonatkozoi mellekmondat (ungarisch)