Eigennamen
Wenn man den Anteil von Nullendungen bei Eigennamen mit dem Anteil von Nullendungen vergleicht, die bei normalen Appellativen (vgl. Anmerkung 1, Obligatorische Endungslosigkeit bei Personennamen und Fremdwörtern) auftreten, dann zeigt sich, dass der Faktor „Eigenname“ die Verfügbarkeit einer Nullmarkierung signifikant zu beeinflussen scheint:
Nullendung | Apostroph | overte Markierung | Token insgesamt | |
Eigennamen | 299.028 (15,4%) | 10.486 (0,5%) | 1.636.614 (84,1%) | 1.946.127 |
reg. Appellative | 52.938 (1,7%) | 34 (0,001%) | 3.031.047 (98,3%) | 3.084.018 |
Tabelle 1: Häufigkeit endungsloser Formen: Eigennamen vs. Appellative, die nicht zur Nullendung tendieren
Allerdings umfassen die Zahlen für Eigennamen, die in Tabelle 1 angegeben sind, auch solche Eigennamen, die auf s-Laut ausgehen und daher eine wesentlich größere Tendenz zur Endungslosigkeit aufweisen (vor allem auch in Kontexten, in denen der Wegfall der Genitivmarkierung nicht auf das Phänomen der Monoflexion zurückzuführen ist; s.o., Tabelle 4, Obligatorische Endungslosigkeit bei Personennamen und Fremdwörtern). Eine entsprechend bereinigte Fassung der Tabelle findet sich im Anschluss:
Nullendung | Apostroph | overte Markierung | Token insgesamt | |
Eigennamen | 227.426 (12,3%) | 1.125 (0,1%) | 1.623.417 (87,6%) | 1.851.967 |
reg. Appellative | 52.938 (1,7%) | 34 (0,001%) | 3.031.047 (98,3%) | 3.084.018 |
Tabelle 2: Häufigkeit endungsloser Formen: Eigennamen (ohne Auslaut auf <s,x,z>) vs. Appellative
Auch hier ist der starke Einfluss des Faktors Eigenname aber immer noch deutlich. Eine inferenzstatistische Analyse zeigt, dass der Wert für die Effektstärke (Cramér’s V) mit 0,22 zwischen den allgemein angenommenen Schwellenwerten für kleine (0,1) und mittlere (0,3) Zusammenhänge liegt. Noch eindeutiger sind die Resultate der Berechnung von Pearson Residuals (Eigennamen/Nullendung: 376,88 vs. Eigennamen/overte Markierung: -93,01), vgl. auch die folgende Grafik:
Abbildung 1: Assoziationsplot: Häufigkeit endungsloser Formen: Eigennamen (ohne Auslaut auf <s,x,z>) vs. Appellative