Elementare Prädikate
Zu unterscheiden sind drei Arten elementarer Prädikate.
- Elementare Prädikate mit semantisch einfachem Ausdruck
- Elementare Prädikate mit Phraseolexem
- Elementare Prädikate mit komplexem Ausdruck
1. Elementare Prädikate mit semantisch einfachem Ausdruck
Semantisch elementare Prädikate können als einfache oder formal komplexe Ausdrücke realisiert werden. Kriterium ihres semantisch elementaren Charakters ist die Einfachheit ihrer Verifikationsregel: Sie sind in einem Zug zu verifizieren.
Die strukturell einfachsten Prädikatsausdrücke werden von Elementen einer Teilklasse der Verben gebildet, den sogenannten Vollverben. Die Rede von Vollverben hat dabei wohl auch den Sinn, die Eignung zum vollständigen Prädikatsausdruck zu betonen. Diese Eignung ist allerdings nur auf einen Teil des Spektrums der Zeitformen beschränkt. Anders als etwa im Lateinischen müssen im Deutschen die Formen des Präsensperfekts, des Präteritumperfekts, des Futurs und des Futurperfekts als sogenannte Verbalperiphrasen realisiert werden. Dasselbe gilt für die Passivformen.
Vollverben, die als Prädikatsausdrücke zu gebrauchen sind, können verschiedene Valenzen haben, über welche die Zahl der erforderlichen Argumentstellen der entsprechenden Prädikate zu bestimmen ist. Eine direkte Übernahme des Valenzindexes als Stelligkeitsindex ist allerdings nicht möglich, weil das syntaktische Konzept des Komplements und das semantische Konzept des Arguments nicht völlig analog sind. Für eine Beschreibung der Möglichkeiten der Prädikation ist die Valenz von Vollverben von Interesse, weil sie darauf verweist, dass auch mit diesem strukturell einfachen Ausdrucksmittel verschiedene Typen von Charakterisierungen formuliert werden können: Charakterisierung eines Gegenstands, von Paaren von Gegenständen, von Tripeln, von Quadrupeln.
Vollverben können in gewisser Weise als prototypische Form der Bildung von Prädikatsausdrücken betrachtet werden. In Vollverben stehen mögliche Prädikatsausdrücke in kompakter Form zur Verfügung, was als Indiz für ihren hohen Gebrauchswert gewertet werden kann. Entsprechend bekannt sind deshalb auch die syntaktischen Konstruktionen mit Vollverben als Prädikatsausdrücken.
Einige Beispiele genügen, um diesen Typ von Prädikatsausdrücken vorzustellen:
(Frankfurter Rundschau 11.12.1999, 6)
Die Serviererin trug ein Namensschild an der Bluse.
(Die Zeit 30.8.1996, 67)
Zur Klasse der Vollverben sind nicht nur Ausdrücke zu zählen, bei denen der Prädikatsausdruck gleichsam am Stück gebildet wird, sondern ebenso Präverbfügungen wie aufgeben, abnehmen und Prädikate mit Objektinkorporation wie Rad fahren, Wellen reiten, gleichschalten, teilnehmen.
Bei der Bestimmung möglicher elementarer Prädikate sind diese Ausdrücke insofern von Interesse, als es manchmal Schwierigkeiten bereiten kann, sie von Prädikat-mit-Argument-Ausdrücken zu unterscheiden. Die Grenzen sind fließend. Das zeigt sich nicht zuletzt an Unsicherheiten bei der Rechtschreibung. Einziges Klassifikationskriterium ist hier die Verifikationsregel, auch wenn dies von Traditionalisten nicht immer erkannt wird: Was wird in einem Zug verifiziert, was in zwei oder mehr Schritten? Wo es schwerfällt, diese Frage zu beantworten, etwa bei Golf spielen oder golfspielen, bleibt auch die Schreibungsregel ohne wortweise Normierung unscharf.
2. Elementare Prädikate mit Phraseolexem
Eine weitere Klasse von Ausdrücken elementarer Prädikate bilden Phraseolexeme, die es auch in der Rolle von Prädikatsausdrücken gibt.
(COMPUTER ZEITUNG, 26.11.1998, 8)
Indes darf die Bundesregierung angesichts des Wettbewerbs in der Union nicht die Hände in den Schoß legen - im Gegenteil.
(Die Zeit 4.8.1995, 32)
Damit sind wir bekannt geworden und haben uns einen Namen gemacht, weil wir mit unserer Mode gegen den Strom schwimmen.
(die tageszeitung 21.3.1992, 19)
Bei uns hingegen ist das Boot schon wieder voll, als nagten wir alle am Hungertuch wegen dieser "Ströme" von Flüchtlingen - ob "echt" oder "unecht", spielt keine Rolle mehr; ehrlich gesagt, möchten wir gar keine.
(Züricher Tagesanzeiger 21.6.1999, 25)
In der Gaststätte "Gastmahl des Meeres" im Zentrum von Erfurt stehen sich die bekittelten Kellnerinnen die Beine in den Bauch.
(die tageszeitung 13.8.1990, 5)
Bei Treibhaustemperaturen hat Jörg Roßkopf seinen kühlen Kopf verloren.
(Frankfurter Rundschau 3.5.1997, 15)
Solche Phraseolexeme haben auf den ersten Blick formal eine komplexe Struktur und scheinen nicht so ohne weiteres insgesamt ein Prädikat, insbesondere ein elementares Prädikat, zu bilden. Es ist jedoch festzustellen, dass sie sich semantisch als eine Einheit darstellen, die sich dadurch auszeichnet, dass sie eine Bedeutung hat, die nicht voll aus den Bedeutungen ihrer Komponenten herzuleiten ist.
Ob tatsächlich ein Phraseolexem vorliegt oder nicht, ist freilich nicht immer einfach festzustellen. Hier sei nur darauf hingewiesen, dass es im Deutschen solche Wendungen gibt, die als einfache Prädikatsausdrücke betrachtet werden können. Für Kriterien zur Bestimmung des phraseolexematischen Charakters kann auf die einschlägige Literatur verwiesen werden, so etwa Burger/Dobrovol'skij/Kühn/Norrick 2007, Donalies 2009 und Burger 2010.
Anzumerken ist noch, dass phraseolexematische Prädikatsausdrücke oft hinsichtlich Person, Numerus, Tempus und Passivierbarkeit Beschränkungen unterliegen, die ihre Brauchbarkeit für die Zwecke der Prädikation ebenfalls einschränken.
3. Elementare Prädikate mit komplexem Ausdruck
Neben den beiden anderen Klassen von Prädikatsausdrücken, die sich als eine Einheit darstellen, gibt es vier Klassen komplex gebildeter Prädikatsausdrücke, die semantisch elementare Prädikate formulieren können.
- Verbalperiphrasen
- Kopulakonstruktionen
- Nominalisierungsverbgefüge
- Funktionsverbgefüge
3.1 Verbalperiphrasen
Unter Verbalperiphrasen sind vor allem die sogenannten zusammengesetzten Tempusformen im Paradigma der Vollverben und - soweit zulässig - auch der phraseolexematischen Prädikatsausdrücke zu verstehen.
(die tageszeitung 18.6.1990, 2)
Ich hatte Angst, dass die Jungen mich hauen würden und bin vor ihnen weggerannt.
(Berliner Zeitung 16.10.1999, 19)
In der Parteispitze wird erwartet, dass Bundesverkehrsminister Franz Müntefering diesen Kompetenzstreit neu zu klären versucht, bevor er als aufgewerteter oberster Parteimanager (eventuell Generalsekretär) in die SPD-Zentrale zurückkehrt.
(Frankfurter Rundschau 1.9.1999, 5)
Viele werden kommen und sagen: Es ist nichts gewesen mit der Literatur dieses Landes DDR.
(Die Zeit 9.3.1999, 6)
Er wird Polster gemeint haben.
(Frankfurter Rundschau 15.12.1997, 25)
Zusammengesetzte Tempusformen gibt es natürlich nicht nur bei semantisch elementaren Prädikaten. Auch modalisierte und spezifizierte Prädikate können entsprechend formuliert werden. Ein in diesem Sinn zusammengesetzter Prädikatsausdruck kann dann als Ausdruck eines semantisch elementaren Prädikats gelten, wenn sein in eine nicht zusammengesetzte Tempusform transponiertes Pendant Ausdruck eines semantisch elementaren Prädikats ist. Die Periphrase erweist sich also als neutral im Hinblick auf die semantische Komplexität von Prädikaten.
Semantisch von Interesse sind auch Periphrasen, mit denen Passivformen von Verben gebildet werden:
(St. Galler Tagblatt 24.4.1997, o. S.)
Sie wäre bestimmt auch umgebracht worden.
(die tageszeitung 31.5.1991, 9)
Denn mit Abspecken allein ist es nicht getan, zum flachen Bauch gehören obenrum und rückwärtig feste Rundungen.
(Der Spiegel 15/1993, 246)
Der Umbau des bombastischen Palastes, den die Stadt vor 35 Jahren von der Sowjetunion geschenkt bekam und der eine Zeitlang Stalin -Palast hieß, wird voraussichtlich 30 bis 100 Millionen US -Dollar kosten.
(die tageszeitung 25.5.1990, 9)
Wo Passivierung möglich ist, wird durch die Periphrase eine Konversion der Argumentstellen erreicht, die als Wechsel der Perspektive betrachtet werden kann. Auch hier gilt, dass die Periphrase im Hinblick auf die semantische Komplexität eines Prädikats neutral ist.
3.2 Kopulakonstruktionen
Den periphrastischen Prädikatsausdrücken verwandt sind die sogenannten Kopulakonstruktionen, in denen sich Substantive, Adjektive, Adkopula oder Adverbialia mit einem als Kopula fungierenden Verb zu Prädikatsausdrücken verbinden:
(die tageszeitung 6.1.1987, 3)
Er wurde rot, blickte auf den Boden und sagte: "Nein, ich will es nicht wissen".
(LBC, 72)
... und seither schreiben die beiden Stück um Stück um Stück, der eine dem anderen unentbehrlich, auch wenn Piesiewicz im Hauptberuf weiter Anwalt ist.
(Der Spiegel 44/1993, 251)
Obwohl er sich für die Weltmeisterschaften in Holland intensiv und seriös vorbereitet hatte, konnte er mit der Mannschaft keine Begegnung gewinnen und wurde Achter und Letzter in der Gewichtsklasse bis 600 kg.
(St. Galler Tagblatt 2.3.2000, o. S.)
Nach einer Ausbildung als Schweißer arbeitete er auf Montage, zwischendurch gründete er eigene Firmen, die aber meistens nach wenigen Monaten pleite waren.
(Mannheimer Morgen 6.10.1998, o. S.)
Die Charakterisierungsleistung wird in solchen Konstruktionen fast ausschließlich von den nicht-verbalen Elementen erbracht. Die Kopula ist semantisch weitgehend ausgebleicht. Sie fungiert in erster Linie als Träger eines polyfunktionalen Morphems, das im Deutschen nur an Verben angebunden werden kann.
Auf den ersten Blick mag diese Feststellung reichlich überflüssig erscheinen. Schließlich identifizieren wir Verben im allgemeinen gerade über Verbalmorpheme. Aus semantischer Sicht wäre es jedoch keineswegs erforderlich, dass die Funktionen, die diese Morpheme erfüllen, bei Verben angesiedelt sind. Dass dies faktisch dennoch genau so ist, könnte so zu erklären sein: Propositionen sind die Hauptelemente von Dikta. Prädikate wiederum sind die Hauptelemente von Propositionen. Da Propositionen in Dikta keinen klar ausgrenzbaren Ausdruck finden, bietet sich unter anderem der Prädikatsausdruck an als der Ort, an oder bei dem Funktionen anzusiedeln sind, die Geltung für ein Diktum insgesamt haben. Wie festgestellt, können Prädikate jedoch auch komplexen Ausdruck finden. Das typische Prädikat ist - oder war in formprägenden Zeiten - das elementare Prädikat. Das typische elementare Prädikat aber wird als Verb realisiert.
So ganz bedeutungslos sind Kopulaverben allerdings nicht. Das zeigen bereits die wenigen Beispiele: Man kann sein, werden und bleiben nicht gegeneinander vertauschen, ohne die Bedeutungen der Beispielsätze zu verändern. Das könnte nahe legen, Kopulakonstruktionen bereits als komplexe Prädikate aufzufassen. Dabei würde allerdings ein wichtiger Punkt übersehen: Anders als etwa Modalverben operieren Kopulaverben nicht auf Ausdrücke, die bereits selbst vollständige Prädikatsausdrücke bilden könnten.
3.3 Nominalisierungsverbgefüge
Einen besonderen Typ komplexer Prädikatsausdrücke für semantisch elementare Prädikate stellen die - nach v. Polenz - als 'Nominalisierungsverbgefüge' bezeichneten Konstruktionen dar. Diese Konstruktionen erscheinen auf den ersten Blick als Prädikat-Argument-Ausdrücke, sie unterscheiden sich von solchen Ausdrücken aber dadurch, dass die dabei vorkommenden Verben - sogenannte Nominalisierungsverben - bzw. die entsprechenden Verbalperiphrasen nicht den Charakter von Vollverben haben und die vermeintlichen Argumente nicht so zu deuten sind wie bei den entsprechenden Vollverben. Typischerweise korrespondiert solchen Nominalisierungsverbgefügen ein Prädikatsausdruck, der von einem Vollverb bzw. einer darauf basierenden Periphrase gebildet wird:
(www.tram-museum.ch/Seiten_Zeitreise/um_Zuerich/GF-D.htm)
Die Gleisanlage durch die Adlerunterführung fiel weg, ...
Wir erwanderten die verschiedenen Gorges in den Western MacDonnall Ranges und machten einen Besuch in Hermannsburg, einer alten Missionsstation.
(www.chiko.de/australien/start-1.html)
Wir besuchten Hermannsburg, eine alte Missionsstation.
Ein Arzt gibt Antwort.
(www.smccv.ch/content/dt/doctor.html)
Ein Arzt antwortet.
Solche 'Doubletten' sind allerdings nicht immer zu finden.
(www.hanfmuseum.de/press/hunderttausend.shtml)
* Also rief ich die Mitarbeiterin an und beschied, dass der nächste Besucher der 100.000ste ist.
Im Behörden-Deutsch wird man manchmal auch derartige Formulierungen finden, doch ist bei solcher Verwendung das Verb weiter vom Standard entfernt als das Nominalisierungsverbgefüge.
Nominalisierungsverbgefüge unterscheiden sich semantisch von entsprechenden einfachen Prädikatsausdrücken in der Regel nicht hinsichtlich der Verifikationsregeln für die damit gebildeten Prädikate, sondern hinsichtlich ihrer pragmatisch-stilistischen Wirkungen: Für Nominalisierungsverbgefüge ist typisch der Gebrauch in akademischer, technischer, amtssprachlicher oder formal-öffentlicher Rede, wie schon v. Polenz 1987 festgestellt hat. Sie sind also im Wesentlichen pragmatisch bedingte Varianten der einfachen Ausdrücke.
Oft sind Nominalisierungsverben mehr oder weniger fest an bestimmte Nominalphrasen gebunden, so etwa einen Besuch abstatten, eine Antwort erteilen, einer Prüfung unterziehen. In solchen Fällen sind sie als feste Fügungen im Rahmen der phraseolexematischen Prädikatsausdrücke zu behandeln.
3.4 Funktionsverbgefüge
Eine besondere Art von Nominalisierungsverbgefügen stellen die sogenannten Funktionsverbgefüge dar. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass das als Funktionsverb bezeichnete Nominalisierungsverb einen 'systematischen semantischen Eigenbeitrag' (v. Polenz 1987) leistet, der sich in einer fassbaren Bedeutung des Funktionsverbs und einer typischen Rahmenbildung von Funktionsverben zeigt. Siehe hierzu unter anderen v. Polenz 1994, Helbig 2006; Kamber 2008.
Wenn Funktionsverben trotz eines fassbar systematischen Bedeutungsbeitrags doch nicht als Vollverben zu betrachten sind, so deshalb, weil sie den Vollverben, von denen sie sich sprachgeschichtlich herleiten, entfremdet sind. Sie sind semantisch 'ausgebleicht' und haben sich darauf spezialisiert, im Rahmen der Prädikatsbildung eine systematische Funktion zu übernehmen. Sie gleichen in dieser Hinsicht den Kopulaverben.
Entsprechend dem systematischen Bedeutungsbeitrag von Funktionsverben sind - mit v. Polenz - vier Arten von Funktionsverbgefügen zu unterscheiden.
kausative Funktionsverbgefüge | Die Verwaltung bringt die Verordnung zur
Anwendung. Der Starter setzt den Motor in Gang. Der Kunde gibt eine neue Serie in Auftrag. Sein Sturz zog die ganze Belegschaft in Mitleidenschaft. |
inchoative Funktionsverbgefüge | Die Affäre war längst in Vergessenheit
geraten. Endlich geht das Buch in Druck. Am 1.1.2011 tritt die neue Regelung in Kraft. Das Gesetz kommt zur Durchführung. |
durative Funktionsverbgefüge | Der olle Hansen liegt im Sterben. Ein guter Boxer bleibt ständig in Bewegung. Ein neues Modell ist bereits in Arbeit. Die These steht zur Diskussion. |
passivische Funktionsverbgefüge | Das Brecht-Stück kommt erstmals zur
Aufführung. Das Buch ist noch nicht in Druck. Die Führungsspitze erfuhr im Lauf des Jahres manche Veränderung. Das Verfahren findet Anwendung bei der Hohlraumversiegelung. |
Passivische Funktionsverbfügungen bilden streng genommen keine eigene Klasse. Sie definieren sich als kausative, inchoative oder durative Funktionsverbfügungen mit passivischer Bedeutung.
Der systematische Bedeutungsbeitrag der Funktionsverben wird besonders deutlich, wenn man die systematischen Bedeutungsveränderungen betrachtet, die eine Ersetzung eines Funktionsverbs durch ein anderes bzw. verschiedene andere bewirkt: Was 'zur Sprache gebracht wird', 'kommt' damit auch zur Sprache, was 'in Bewegung gekommen ist', 'ist in Bewegung'.
Relativ zu den Nominalphrasen der Fügungen lassen sich oft ganze Reihen von Funktionsverben bestimmen.
in Verlegenheit | sein/ bringen/ kommen |
zur Diskussion | stellen/ stehen/ kommen |
in Sicht | sein/ bleiben/ kommen |
unter Druck | sein/ setzen/ stehen/ geraten/ kommen |
Wie bei Kopulakonstruktionen könnte man vermuten, es handle sich bei Funktionsverbfügungen nicht länger um semantisch elementare Prädikate, da doch offenbar auch von den Funktionsverben eine Charakterisierungswirkung ausgeht. Diese Vermutung ist mit einem Verweis darauf zurückzuweisen, dass Nominalphrasen im Deutschen auf sich gestellt keine Prädikate zum Ausdruck bringen können. Die Funktionsverben erbringen also insbesondere auch eine Kopulafunktion, ein Umstand, der hier dadurch ins Bewußtsein gebracht werden soll, dass sein und bleiben auch als Funktionsverben geführt werden.
Siehe weiter Verbalkomplex.