Adverb

Poln. przysłówek

Adverb im Überblick

Zur Wortart Adverb gehören unflektierbare Ausdrücke, deren prototypische Funktion darin besteht, ein Geschehen, einen Gegenstand oder einen Sachverhalt semantisch zu modifizieren. Adverbien operieren auf Nominalphrasen (als Attribute), Verbalkomplexen bzw. Verbindungen von einem Verbalkomplex mit einem oder mehreren Komplementen (als Verbgruppenadverbialia) bis hin zum Satz (als Satzadverbialia). Adverbien können alleine das Vorfeld eines Aussagesatzes besetzen und sind selbständig, z. B. als Antwort auf eine Frage, verwendbar.

Neben den sog. reinen Adverbien gehören im Polnischen zu dieser Wortart auch viele lexikalisierte Präpositionalphrasen, da sie sich funktional wie Adverbien verhalten. Adverbien sind vorfeldfähig und können Ja/Nein-Fragen sowie Ergänzungsfragen beantworten. Sie beziehen sich meistens auf Verbalkomplexe oder Sätze, aber selten erscheinen sie als Attribute zu Nomen.

andere Bezeichnungen und Zuordnungen:

Umstandswort, Umstandsbezeichnung, Beiwort.
Sowohl in der Ausgliederung als auch in der Untergliederung der Klasse Adverb differieren Grammatiken erheblich. Besonders uneinheitlich wird das Verhältnis von Adverbien zu Partikeln beschrieben. In manchen Darstellungen werden Adverbien als eine von vielen Subklassen von Partikeln betrachtet. "Adverb" wird mitunter nicht nur für die Wortart, sondern auch für die syntaktische Funktion Adverbiale verwendet, die prototypisch durch die Kategorie Adverb realisiert wird. Das hat zur Folge, dass mitunter auch adverbial verwendete Adjektive (sie fährt schnell) oder Präpositionalphrasen (sie fährt in einem Höllentempo) als Adverbien bezeichnet werden. Siehe hierzu auch: Adverb oder adverbial gebrauchtes Adjektiv?

Bestand und Beispiele:

gern, dort, gestern, anders, kopfüber, hierher, darauf, landeinwärts, leider, wann ...

Der Eisvogel stürzt sich gern kopfüber in die Fluten.
Gestern abend war keiner daheim.
Wir haben leider schon zu.
Der Turm hier stammt aus dem 15. Jahrhundert.

blisko, chętnie, dobrze, inaczej, ledwie, nigdy, obok, prawie, tam, wczoraj, zupełnie…

Żeby zdobyć pokarm, zimorodek często nurkuje pionowo w wodzie.
Dziś rano nikogo tutaj nie było.
On nigdy nie ma dla mnie czasu.
Te fajerwerki wczoraj przestraszyły zwierzęta.

morphologische Eigenschaften

Adverbien sind unflektierbar und mit Ausnahme von oft, gern und bald nicht komparierbar.

Auch im Polnischen gehören Adverbien zu unflektierbaren Wortarten, aber ein beträchlicher Teil der deadjektivalen Adverbien ist komparierbar.

syntaktische Eigenschaften

Adverbien können im Unterschied zu Partikeln allein im Vorfeld stehen und selbständige Antworten auf W-Fragen bilden.

Adverbphrasen sind (in eingeschränktem Maße) ausbaubar: mit Intensitätspartikeln sehr gern, ganz anders, völlig erwartungsgemäß; oder als Adverbial-Kombinationen dort hinten neben dem Nussbaum, hoch oben in den Bergen in der Carabinieri-Station, weit hinein, dort enlang.

Sie fungieren prototypisch als adverbiale Supplemente: als Verbgruppenadverbialia (eilends eintreffen, unverrichteterdinge nach Hause gehen, sich kopfüber ins Wasser stürzen, krankheitshalber ausfallen) oder Satzadverbialia (Leider / glücklicherweise / dummerweise ist der Präsident eine Frau.). Sie können aber auch Adverbialkomplemente zu bestimmten Verben sein, in deren Valenzrahmen eine Stelle für einen adverbialen Mitspieler vorgesehen ist (Sie fährt dorthin.). Adverbphrasen kommen auch als nachgestellte Attribute in Nominalphrasen (die langweilige Besprechung gestern) vor.

AdverbialsupplementNachts schlafen die Ratten.
Dort sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht.
Sicher guckt wieder kein Schwein.
Adverbialkomplement Für eine Zigarette gehe ich überallhin / meilenweit.
Die Sitzung findet morgen statt.
Hier muss ein ganzes Nest sein.
Das war doch erst gestern.
Attribut das Haus dort
diese Geschichte gestern

Auch im Polnischen sind Adverbien vorfeldfähig und können sowohl die Ergänzungs- als auch Ja/Nein-Fragen beantworten. Adverbphrasen lassen sich im Polnischen ebenfalls nur eingeschränkt mit Intensitätspartikeln erweitern: bardzo chętnie, całkowicie inaczej, zupełnie nieoczekiwanie, auch durch Kombinationen von Adverbien, z. B. tam w tyle za drzewem, głęboko wewnątrz nory. Am häufigsten erscheinen Adverbien als Supplemente, z. B. skakać na główkę do wody, zarzucić oburącz sieć. Adverbialkomplemente bei bestimmten Verben: Ta propozycja wygląda obiecująco. Pojedziemy tam. Selten kommen Adverbien als nachgestellte Attribute zu Nomen vor, dem oft ein Demonstrativ-Artikel vorausgeht (ta dyskusja dzisiaj, to spotkanie jutro).

AdverbialsupplementJutro musimy wstać o świcie.
Tam zawsze ich spotkasz.
Łódka płynęła wolno wzdłuż brzegu rzeki.
AdverbialkomplementPójdę za nią wszędzie.
Konferencja odbyła się wczoraj.
Tam musi być jego kryjówka.
Attributte kłopoty potem
ta burza wczoraj

Adverb oder adverbial gebrauchtes Adjektiv?

Übung zum Adverb und seinen syntaktischen Funktionen

semantische und funktionale Eigenschaften

Die prototypische Funktion von Adverbien darin besteht, ein Geschehen, einen Gegenstand oder einen Sachverhalt semantisch zu modifizieren. Die Art der Modifikation oder Spezifikation richtet sich nach den semantischen Eigenschaften des Adverbs: räumliche Spezifikation (oben liegen), zeitliche (die Aufführung morgen), konzessive (trotzdem nicht den Mut verlieren), modale (blindlings in sein Unglück rennen) usw.

Auch im Polnischen wird die semantische Modifikation eines Geschehens oder Sachverhalts durch die Semantik des Adverbs bedingt: räumliche Spezifikation (położyć obok), zeitliche (ten egzamin wczoraj), modale (napomknąć mimochodem).

Subklassen

Adverbien können nach ganz verschiedenen Kriterien subklassifiziert werden. Es können sich dabei einander überschneidende Klassen ergeben. Je nach Untersuchungsziel können formale, semantische oder syntaktische Kriterien zugrunde gelegt werden.

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