Präpositionaladverb und W-Präpositionaladverb
Präpositionaladverb im Überblick
andere Bezeichnungen und Zuordnungen:
Pronominaladverb, Pro-Adverb, pronominal-lokales Adverb, Pro-Präpositionalphrase
Bestand und Beispiele:
darauf, daneben, hieran, hiermit, dabei, womit, stattdessen, trotzdem, seitdem ...
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morphologische Eigenschaften
Präpositionaladverbien sind aus einem präpositionalen und einem deiktischen Teil zusammengesetzt, wobei das Bildungsmuster mit der Präposition als zweitem Bestandteil überwiegt. Der deiktische Teil kann ein genuin deiktisches Adverb sein (damit, wofür, hierdurch, somit) oder eine Form des Demonstrativ-Pronomens (stattdessen, ohnedies , trotzdem). Vor vokalisch anlautender Präposition wird nach da- und wo- ein -r- zwischengeschoben ("r-Epenthese"). Wie alle Adverbien sind Präpositionaladverbien unflektierbar.
syntaktische Eigenschaften
Präpositionaladverbien können in verschiedenen Funktionen auftreten. In allen Funktionen können sie im Vorfeld, Mittelfeld und eingeschränkt auch im Nachfeld stehen.
semantische und funktionale Eigenschaften
Präpositionaladverbien haben Verweisfunktion und dienen im Textaufbau der thematischen Fortführung:
Eine Attraktion war ihr Tatoo, damit zog sie im Sommer alle männlichen Blicke auf sich.
Sie können eine spezifische inhaltliche Relation zwischen zwei Sachverhalten herstellen:
Ihm standen die Schweißperlen auf der Stirn. Dabei war es nicht einmal sehr heiß.
Auch in Korrelatfunktion können sie auftreten:
Wir freuten uns darüber, dass wir Ferien hatten.
Präpositionaladverbien fungieren als Ersatz für eine Konstruktion von Präposition und dem anaphorischen Personalpronomen es:
Für das freundliche Wort konnte sie sich nichts
kaufen.
*Für es konnte sie sich nichts
kaufen.
Dafür konnte sie sich nichts kaufen.
W-Präpositionaladverbien dienen als Interrogativ-Elemente der Fragebildung. Als Relativ-Elemente stellen sie einen Relativ-Anschluss her:
Wozu war dies alles gut?
Das, weshalb alles anfing, war ein
Missverständnis.