Präpositionalphrasen
Präpositionalphrasen sind in hohem Maße nachfeldfähig. Unterschiede in der Nachfeldfähigkeit hängen von verschiedenen Bedingungen ab.
Präpositionalphrasen als Adverbialsupplemente
Als Adverbialsupplemente stehen Präpositionalphrasen häufig im Nachfeld, weil sie als nicht strukturnotwendige Satzteile aus der Klammerstruktur herausgelöst werden können.
Damit muss Schluß sein für alle Zeiten.
Ich habe kurz mit Dobrovolskij gesprochen nach der Tagung.
Präpositionalphrasen als Präpositivkomplemente
Präpositivkomplemente treten - unabhängig von der Bedeutung der Präposition - häufig in markierter Stellung im Nachfeld auf, obwohl Komplemente eher nachfeldfeindlich sind. Zu den Bedingungen von Komplementen im Nachfeld siehe Nominalphrasen. Erleichtert wird die Ausklammerung aber wohl durch die vom Verb geforderte Präposition als deutliches Integrationssignal.
(Jung 1965, 69)
Im Osten ging das Ende einher mit Flucht, Vertreibung, Brandschatzung, Massenvergewaltigung und Zwangsverschleppung.
(Die Zeit 13.5.1994, 1)
Die ausgeklammerten Präpositivkomplemente können kurz oder auch umfangreich sein. Unter dem Gesichtspunkt der Informationverteilung macht es zusätzlich Sinn, Sätze mit einem umfangreichen Präpositivkomplement zu entflechten.
(Spiegel 18.4.1994, 169)
Präpositionalphrasen als Komplemente zum Nomen
Auch als Komplemente zum Nomen können Präpositionalphrasen ins Nachfeld gestellt werden, wenn sie Teil eines Nominalisierungs- oder Funktionsverbgefüges sind.
(die tageszeitung 12.12.2008, 2)