Referenzieller Gebrauch von Argumenten

Referenzieller Gebrauch von Argumenten zeichnet sich dadurch aus, dass auf Gegenstände Bezug genommen wird, deren Existenz in der realen oder fiktiven Welt vorausgesetzt wird.

Das mag sich sehr kompliziert anhören, ist jedoch sprachlicher Alltag: Sprecherschreiber tun dies mit nahezu jeder Äußerung wieder und wieder. Meist bereitet es so wenig Mühe, dass einem gar nicht auffällt, wie man es bewerkstelligt. Nur wenn man sich auf etwas bezieht, auf das andere nicht kommen werden, kann es manchmal Mühe bereiten und wird dann als Problem wahrgenommen.

Niemand stört sich daran - na ja, abgesehen von einigen katholischen Publizisten, die in der Diskussion um die Auflösung des staatlichen Medienmonopols immer wieder vorbringen, daß der Pressekonzern sein Geld mit halbpornographischen Produktionen verdiene.
(die tageszeitung 11.9.1989, 9)

Vor allem aber verfügt es über das große Freizeitforum mit umfänglicher Bibliothek und einem modernen Konzertsaal, der einem sehr kleinen Leipziger Gewandhaus etwas ähnlich sieht.
(Berliner Zeitung 15.5.1999, 16)

Welches sind die Erfolgsbedingungen eines referentiellen Gebrauchs von Argumenten?

Welche Verfahren und welche Ausdrucksmittel stehen für einen referentiellen Gebrauch von Argumenten zur Verfügung?

Wie und woran ist das Vorliegen eines referentiellen Gebrauchs von Hörern bzw. Lesern zu erkennen und von Sprechern bzw. Schreibern zu erkennen zu geben?

Wie sind definite und indefinite Bezugnahme zu unterscheiden und welches sind die Bedingungen, unter denen definite Bezugnahme mit Aussicht auf Erfolg möglich ist?

In welchem Sinn müssen Gegenstände, auf die Bezug genommen werden soll, existieren?

Welcher Sinn ist darin zu sehen, dass auf ein und denselben Gegenstand, wie Frege 1892 erkannt hat, auf verschiedene Weisen Bezug genommen werden kann?

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Autor(en)
Bruno Strecker
Bearbeiter
Elke Donalies
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