Koordination der Konnekte
Trägt man zusammen, was in der Literatur als Eigenschaften koordinierender Konjunktionen angeführt wird, so erweist sich natürlich die Fähigkeit, andere Ausdrücke zu koordinieren, als zentral.
Koordination ist neben der Einbettung und Subordination ein zentrales syntaktisches Verfahren zur Herstellung komplexer Sätze. Dies zeigt sich daran, dass die von Konjunktoren hergestellten Satzverknüpfungen eingebettet werden können, also ihrerseits als Konstituenten komplexer Sätze fungieren können.
Vorausgesetzt, sie kauft das Auto und nur er benutzt es, ist sie blöd.
Sie befürchtet, sie kauft das Auto und nur er benutzt es.
Entscheidend für das Vorliegen von Koordination ist die Identität der syntaktischen Funktion der koordinierten Ausdrücke.
Nimmst du Milch oder Zitrone zum Tee? | Akkusativkomplement |
Im Frühjahr und im Herbst sollte man die Rosen düngen. | temporales Adverbiale |
Die Anwohner der Daiser- und
der Oberländerstraße können ihre neuen Parkausweise abholen. | Attribut |
Dagegen müssen sie nicht von der selben Wortart oder vom selben Phrasentyp sein.
Ich komme wegen des Artikels und weil ich ohnehin gerade in der Gegend war. | kausales Adverbiale |
Nicht deine dumme Bemerkung,
sondern dass du auch noch meinen Geburtstag vergessen hast, hat mich geärgert. | Subjekt |
Das Format der koordinierten Ausdrücke kann von der bedeutungstragenden Silbe bis zum Satz reichen.
Die Linearstruktur einer koordinativen Verknüpfung mit einem Konjunktor veranschaulicht folgendes Schema.