Nachfeldposition
Ein großer Teil der nicht positionsbeschränkten Adverbkonnektoren kann auch im Nachfeld nach dem Trägerkonnekt auftreten; allerdings findet sich diese Position in schriftlichen Texten selten belegt:
Die Nachfeldposition ist zu unterscheiden von der Position eines Konnektors im Anschluss an beide Konnekte:
Hier ist eine nichtintegrierte Position des Konnektors gegeben, die wie die Nullposition durch einen neuen Intonationsansatz - und eventuell eine Pause - von den Konnekten getrennt ist. Der Konnektor bildet dort eine eigene elliptische kommunikative Minimaleinheit, also einen Ausdruck mit eigenem Hauptakzent. In der Nachfeldposition dagegen bildet der Konnektor mit seinem ihm vorausgehenden internen Konnekt eine Intonationsphrase. Er trägt keinen primären Akzent und behält die Tonhöhe der unmittelbar vor ihm geäußerten Konstituenten am Ende des Satzes bei, auf den er folgt. Die Nachfeldposition betrachten wir deshalb als eine Position im (!) Konnekt.
Ob ein Konnektor das Nachfeld besetzen darf, ist nicht ganz einfach zu entscheiden, denn es scheint so, als sei die Akzeptabilität der verwendeten Konnektoren im Nachfeld graduell gestaffelt.
- Für einige Konnektoren wie allerdings, danach, davor, unterdes(sen) oder zum Beispiel ist diese Position ganz geläufig.
- Für andere wiederum halten wir sie für ausgeschlossen, so für bloß, dann, höchstens, jedoch, noch, nur, schon, vor allem, zwar.
- Bei einigen anderen Konnektoren wie also, dagegen, hingegen, insbesondere, mithin, obendrein ist die Nachfeldposition vielleicht nicht ausgeschlossen, aber doch ungewöhnlich.