Polysemie (zu griech. poly 'viel' und sema 'Zeichen') ist eine semantische Relation zwischen lexikalischen Zeichen mit unterschiedlicher Inhaltsseite bei identischer Ausdrucksseite, wobei alle Bedeutungen etymologisch auf eine gemeinsame Wurzel zurückführbar sind oder zwei oder mehrere Wörter gemeinsame semantische Merkmale besitzen.
Polysem sind Wörter, die aus einer Grundbedeutung heraus in ganz verschiedenen Kontexten verwendet werden können, d. h., dass sie lexikalisch mehrdeutig sind.
Die Mehrdeutigkeit entsteht dabei häufig durch eine bildliche Übertragung.
Die
Anwendung des Kriteriums gemeinsame Etymologie für die Unterscheidung von Polysemie und Homonymie gestaltet sich dann schwierig, wenn den Sprachbenutzern die Etymologie der jeweiligen Wörter nicht bekannt ist.
Kommunikationsprobleme aufgrund polysemer Wörter treten in der Regel nicht auf, da der Kontext zur Monosemierung beiträgt.
Ambiguität, Mehrdeutigkeit
polysémie (französisch), polisemia (italienisch), polysemi (norwegisch), polisemia (polnisch), poliszémia (ungarisch), többértelműség (ungarisch)