Präpositionaladverb und W-Präpositionaladverb
Präpositionaladverb im Überblick
andere Bezeichnungen und Zuordnungen:
Pronominaladverb, Pro-Adverb, pronominal-lokales Adverb, Pro-Präpositionalphrase
Bezeichnung im Ungarischen:
Da im Ungarischen Präpositionaladverbien überhaupt nicht vorhanden sind (es gibt ja auch keine Präpositionen; vgl. die Einheit Präposition), gibt es in der ungarischen Grammatiktradition auch keinen geläufigen Terminus dafür. In ungarischsprachigen deutschen Grammatiken und Lehrwerken wird die Übersetzung névmási határozó, eine Spiegelübersetzung des deutschen Terminus Pronominaladverb benutzt.
Bestand und Beispiele:
darauf, daneben, hieran, hiermit, dabei, womit, stattdessen, trotzdem, seitdem ...
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das nicht allein kann?
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besser!
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morphologische Eigenschaften
Präpositionaladverbien sind aus einem präpositionalen und einem deiktischen Teil zusammengesetzt, wobei das Bildungsmuster mit der Präposition als zweitem Bestandteil überwiegt. Der deiktische Teil kann ein genuin deiktisches Adverb sein (damit, wofür, hierdurch, somit) oder eine Form des Demonstrativ-Pronomens (stattdessen, ohnedies , trotzdem). Vor vokalisch anlautender Präposition wird nach da- und wo- ein -r- zwischengeschoben ("r-Epenthese"). Wie alle Adverbien sind Präpositionaladverbien unflektierbar.
syntaktische Eigenschaften
Präpositionaladverbien können in verschiedenen Funktionen auftreten. In allen Funktionen können sie im Vorfeld, Mittelfeld und eingeschränkt auch im Nachfeld stehen.
semantische und funktionale Eigenschaften
Präpositionaladverbien haben Verweisfunktion und dienen im Textaufbau der thematischen Fortführung:
Eine Attraktion war ihr Tatoo, damit zog sie im Sommer alle männlichen Blicke auf sich.
Sie können eine spezifische inhaltliche Relation zwischen zwei Sachverhalten herstellen:
Ihm standen die Schweißperlen auf der Stirn. Dabei war es nicht einmal sehr heiß.
Auch in Korrelatfunktion können sie auftreten:
Wir freuten uns darüber, dass wir Ferien hatten.
Präpositionaladverbien fungieren als Ersatz für eine Konstruktion von Präposition und dem anaphorischen Personalpronomen es:
Für das freundliche Wort konnte sie sich nichts
kaufen.
*Für es konnte sie sich nichts kaufen.
Dafür
konnte sie sich nichts kaufen.
W-Präpositionaladverbien dienen als Interrogativ-Elemente der Fragebildung. Als Relativ-Elemente stellen sie einen Relativ-Anschluss her:
Wozu war dies alles gut?
Das, weshalb alles anfing, war ein Missverständnis.
Die ungarischen Äquivalente der deutschen Präpositionen sind entweder Suffixe (genauer: wortformenbildende Endsuffixe) oder Postpositionen. Da die ungarischen Pronomina meistens die gleichen Suffixe aufnehmen können wie die Nomina und auch mit den gleichen Postpositionen kombiniert werden können, sind die ungarischen Äquivalente der deutschen Präpositionaladverbien endsuffigierte oder mit Postpositionen versehene Pronomina (im allgemeinen die Formen des Demonstrativpronomens ez / az):
darauf →erre / arra, ezen / azon
dafür → ezért / azért
danach → ez után / az után
Die Äquivalente der W-Präpositionaladverbien sind die suffigierten bzw. mit Postpositionen versehenen Formen des Fragepronomens mi, vgl.:
worauf? → mire?, min?
wofür? → miért?
wonach? → mi után?