W-Sätze
W-Termsätze werden mit Hilfe von Elementen wie was, wer, wo, wie eingeleitet. Sie bezeichnen Charakteristiken von Gegenständen unterschiedlicher Sortierungen, wobei das W-Element die Gegenstandssorte anzeigen kann, z. B.:
(2) Was er gemalt hatte, gefiel niemandem. (nicht-personale Gegenstände)
(3) Wo er den Schlüssel verloren hatte, wusste er natürlich nicht. (Orte)
(4) Die Untersuchung soll feststellen, wie es zu dem Unfall kam. (Art und Weisen, Modalitäten)
W-Elemente können als Teile von Präpositionalphrasen auftreten. Beim Bezug auf Personen ist dann nur die analytische Bildungsweise Präposition + Form von wer möglich. Dagegen stehen sich bei nicht-personalem Bezug die analytische Form Präposition + was und die synthetische Form W-Präpositionaladverb gegenüber.
(6) Sag mir bitte genau, an was du gerade denkst.
(6a) Sag mir bitte genau, woran du gerade denkst. (nur nicht-personaler Bezug möglich)
Grundlegend ist die Unterteilung der W-Termsätze in propositionsfundierte und gegenstandsfundierte W-Sätze. Propositionsfundierte W-Sätze erscheinen als Komplemente nur ganz bestimmter Verben, Nomina und Adjektive und kommutieren mit ob-Sätzen:
(8) Man erfuhr, ob/wann die Veranstaltung stattfindet.
Gegenstandsfundierte W-Sätze können überall dort verwendet werden, wo auch nicht-satzförmige Ausdrücke im referentiellen Gebrauch verwendet werden können:
(9a) Er traf den Mann vom Vortag.
(10) Was am Vortag geschehen war, löste Entsetzen aus.
(10a) Das Geschehen des Vortags löste Entsetzen aus.
Diese und andere Eigenschaften der beiden Gruppen der W-Sätze werden im Folgenden genauer betrachtet.
Termsatzeinleitende
W-Elemente
Differenzierung
zwischen propositionsfundierten und gegenstandsfundierten
W-Sätzen
Propositionsfundierte W-Sätze
Gegenstandsfundierte W-Sätze