Possessiv-Pronomina sind eine Subklasse der Pronomina, deren Funktion im Anzeigen von Zugehörigkeitsrelationen und Besitzverhältnissen liegt.
Possessiv-Pronomina sind im Deutschen hinsichtlich Genus und Numerus doppelt gekennzeichnet. Sie flektieren einerseits über die Endung nach Genus, Kasus, Numerus und zwar in Kongruenz mit dem Ausdruck, der den (mitgedachten) zugehörigen Gegenstand bezeichnet (braune Markierung in den Beispielen). Andererseits korrespondieren Genus, Numerus und Person des Stamms mit dem Vorgängerausdruck, der den 'Besitzer' bezeichnet (grüne Markierung in den Beispielen).
mein-, dein-/ Ihr-, sein-, ihr-, unser-, euer-/ Ihr-, ihr-
a | "Als ich diesen Schläger vor zwei Jahren erstmals sah, wusste ich sofort - das ist meiner.. ." Jetzt aber liegt das Schicksal von Hocheneders Liebe - pardon, Schläger muss es natürlich heißen - in den Händen seines Klubkollegen Iwan Vitsek, der in Ungarn einen Spezialisten für solch komplizierte Brüche kennt... | (Neue Kronen-Zeitung, 17.01.2000) |
b | Damals war die Querflöte noch ein echtes Holzblasinstrument, erzählt der Musiker. "Meine ist aus massivem Silber." | (Braunschweiger Zeitung, 09.04.2008) |
c | Ich fühle mich in Europa unheimlich wohl. Ich liebe den Lebensstil, der sich doch erheblich von unserem amerikanischen unterscheidet. | (Hamburger Morgenpost, 10.07.2008) |
Oft wird in Grammatiken nicht kategorial zwischen dem Possessiv–Artikel (Mein Vater ist Schuster) und dem Possessiv-Pronomen unterschieden (Meiner ist Schuster).
besitzanzeigendes Fürwort, Possessiv, Possessivpronomen, Possessivum
possessive pronoun (englisch), pronom possessif (französisch), pronome possessivo (italienisch), eiendomspronomen (norwegisch), possessivt pronomen (norwegisch), zaimek dzierżawczy (polnisch), birtokos névmás (ungarisch)