Konnektivpartikeln sind eine Subklasse der Wortart Partikel, die satzverknüpfende Funktion haben.
Konnektivpartikeln fungieren als Konnektoren. Sie sind i. d. R. im Unterschied zu den Konjunktoren in den jeweils zweiten (Teil-)Satz integriert. Dabei stellen sie spezifische inhaltliche Relationen zwischen zwei Sachverhalten her, die u. a. konzessiv (trotzdem, dennoch), adversativ (demgegenüber, allerdings, jedoch, hingegen) oder temporal (inzwischen, währenddessen, hernach) sein können. Gemeinsam ist diesen Partikeln die Möglichkeit der Stellung im Vorfeld (a u. b) und im Mittelfeld (c) des zweiten (Teil-)Satzes.
allerdings, demgegenüber, dennoch, erstens, gleichwohl, hernach, hingegen, immerhin, indessen, inzwischen, jedoch, sonst, trotzdem, überhaupt, währenddessen, wenigstens, und zwar ...
a | Die letzte Europameisterschaft 2006 endete mit bitteren Tränen, als die deutschen Handballerinnen im Spiel um Platz drei gegen Frankreich verloren. Trotzdem war es das beste Ergebnis seit Langem. | (Berliner Zeitung, 05.01.2008) |
b | Im Mai 1990 lief er seinen ersten Marathon. Inzwischen absolviert er nicht nur diese Strecke, sondern läuft auch 100 und 200 Kilometer, durchquert mit dem Rad beispielsweise Wüsten, besteigt hohe Berge. | (Braunschweiger Zeitung, 17.01.2008) |
c | So sank in Seckenheim die Zahl der Strafanzeigen um zwölf Prozent, die der Ladendiebstähle stieg hingegen etwas an. | (Mannheimer Morgen, 03.01.2008) |
Aufgrund ihrer relativen Stellungsfreiheit wird die Konnektivpartikel auch als Rangierpartikel bezeichnet (vgl.: Engel 2009). Teilweise werden Vertreter der Klasse der Konnektivpartikeln auch den Konjunktionaladverbien zugerechnet (vgl. Duden 2016) .
Konnektiv-Partikel, Rangierpartikel
particule connective (französisch), connettori (italienisch), particelle connettive (italienisch), (konnektivpartikkel) (norwegisch), partykuła łącząca (polnisch), (fordított szórenddel álló kötőszó) (ungarisch)