Partikel

Erläuterungen

Im Unterschied zu den Adverbien zeigen manche Partikelklassen auch Beschränkungen in den Stellungsmöglichkeiten und können in der Regel nicht allein im Vorfeld eines Aussagesatzes stehen. Partikeln haben oft gleichlautende Vertreter in anderen Klassen. Sie sind – besonders in der Alltagssprache – hochfrequent. Ein sprachtypisches Charakteristikum ist ihre Polyfunktionalität. Folgende Subklassen der Partikeln werden in der Systematischen Grammatik unterschieden:

1. Intensitätspartikeln (a)
2. Fokuspartikeln (b)
3. Negationspartikel nicht (c)
4. Abtönungspartikeln (d)
5. Konnektivpartikeln (e)

Hinweise

Partikeln stellen wahrscheinlich den uneinheitlichsten Bereich der Wortartenklassifikation dar. Grob gesagt lassen sich drei Ansätze ausmachen: Beim weitesten Partikelbegriff werden alle unflektierbaren Einheiten, also auch Präpositionen, Junktoren, Adverbien, als Partikeln klassifiziert. Ein engeres Konzept grenzt Präpositionen, Junktoren und Adverbien aufgrund von Satzgliedwert oder anderen syntaktischen Eigenschaften aus der Klasse der Partikeln aus, und schließlich wird als Partikeln im engsten Sinn eine Restgruppe bezeichnet, die im Wesentlichen mit den Klassen Abtönungspartikeln und Fokuspartikeln identisch ist.

Die hier dargestellte Unterteilung der Partikeln in Subklassen geht auf die Systematische Grammatik zurück. Andere Grammatiken variieren sowohl in der Benennung der einzelnen Konzepte als auch in den inhaltlichen Konzepten/Subklassen selbst. Die Negationspartikel nicht rechnet die Systematische Grammatik als Subklasse zu den Fokuspartikeln.

Die Systematische Grammatik zählt Responsive und Interjektionen als interaktive Einheiten aufgrund ihrer Selbstständigkeit nicht zu den Partikeln. Andere Ansätze klassifizieren diese als Gesprächspartikeln bzw. Ausdruckspartikeln.