Pronomen
Andere Bezeichnungen und Zuordnungen
Proform, Fürwort, Stellvertreter.
In der Grammatik der deutschen Sprache werden Pronomina nach ihrer Funktion als Proterme bezeichnet. Manche Pronomina haben eine identische Artikel-Variante:
Kennst du diesen?
Artikel- und Pronomen-Funktion werden nicht in allen Grammatiken getrennt; siehe auch: Pronomen oder Artikel?
Bestand
ich, sie, sich, wem, jene, dessen, einer, alle, jeden etc.
Beispiele
Wem soll ich das berichten?
Man sollte einander in Frieden lassen.
Morphologische Eigenschaften
Prinzipiell flektieren Pronomina nach Numerus, Kasus und Genus. Bei einzelnen Subklassen oder einzelnen Vertretern können Einschränkungen auftreten.
Syntaktische Eigenschaften
Pronomina bilden alleine oder mit nachgestellten Attributen Pronominalphrasen. Mit Ausnahme des Possessiv-Pronomens (die meinen) sind sie nicht mit Artikeln kombinierbar.
Semantische und funktionale Eigenschaften
Pronomina fungieren selbständig als Argumente und sind daher - wie Eigennamen - als Terme zu betrachten. Die semantische Funktion der Pronomina wird anders als bei Gattungsnamen oder Stoffnamen nicht mittels einer charakterisierenden Prädikats erbracht, und anders als bei Eigennamen nicht auf der Basis vorgängiger Vereinbarungen. Im Übrigen sind die funktionalen Eigenschaften je nach Pronomen-Subklasse unterschiedlich.
Subklassen
- Sprecher- und Hörer-Pronomen
- Anaphorisches Personalpronomen
- Generalisierendes Personalpronomen
- Reflexiv-Pronomen
- Possessiv-Pronomen
- Demonstrativ-Pronomen
- W-Pronomen
- Indefinit-Pronomen
- Quantifikativ-Pronomen
Zusätzliche Literatur in Auswahl
Vater 2000; Taborek 2002; Thurmair 2003; Harweg/ Canisius 2006; Karnowski 2006; Zifonun 2006; Geyer 2008.