Als Komparativ bezeichnet man die erste Steigerungsstufe bei der Komparation des Adjektivs und weniger Adverbien.
Der Komparativ ist neben dem Positiv und dem Superlativ eine Stufe der Komparation. Er wird im Deutschen mit dem Suffix -er ausgedrückt (1/a), teilweise zusätzlich durch Umlaut (2/b) oder durch eine Suppletivform (3/c). Bei wenigen Adjektiven verändern sich im Komparativ die Auslautkonsonanten (4/d).
Beim Komparativ kann eine Vergleichsgröße angegeben werden, die mit dem Adjunktor als angeschlossen wird (b). Die Nutzung des Komparativs bei nicht vorhandener expliziter Vergleichsgröße wird als absoluter Komparativ bezeichnet (f).
a | Hautbleichung: Ab Mitte der 80er wurde der dunkelbraune Star immer blasser. Ließ er sich die Haut bleichen? | ( Hamburger Morgenpost, 27.06.2009) |
b | In Thüringen hat die Linke gute Chancen, stärker als die SPD zu werden. | (dpa, 10.01.2014) |
c | Das siebensemestrige Studienangebot – 35 Plätze soll es geben – richte sich an Interessenten, die einen mehr oder weniger direkten Umgang mit dem Thema Pferd anstreben. | (Die Rheinpfalz, 04.07.2009) |
d | Im Rhein-Pfalz-Kreis liegt sie aber durchweg bei zwei Metern oder höher, was ein gutes Zeichen ist: Je höher die Sichttiefe, desto besser die Wasserqualität. | (Die Rheinpfalz, 03.07.2009) |
e | Je klarer (1/a) abgegrenzt und je größer (2/b) eine Community ist, je besser (3/c) der eigentliche Zweck der TLD vom Antragsteller dargestellt wird, desto höher (4/d) sind seine Chancen auf Zuteilung. | (VDI Nachrichten, 03.07.2009) |
f | Auch die ältere Frau, die, eine Zeitschrift lesend, auf einer Parkbank sitzt, hat ihren Schal beiseite gelegt. | (St. Galler Tagblatt, 30.03.2011) |
erste Steigerungsstufe, Höherstufe, Mehrstufe, Vergleichsstufe
comparative (englisch), comparatif (französisch), comparativo (italienisch), komparativ (norwegisch), stopień wyższy (polnisch), középfok (ungarisch)